Als das Flusstal, durch das wir gerade unterwegs sind, immer enger wird sehen wir uralte, jetzt nicht mehr genutzte Terrassenfelder rundum. Hier hat man sich jetzt auf die Rinderzucht spezialisiert.
Bald kommen wir zu einem weiten Tal das übersät ist mit Ziegelbrennöfen. Klar, hier kommt eine größere Stadt und die braucht Baumaterial.
Es ist Juliaca eine ziemlich hässliche Stadt mit knapp 220 000 Einwohnern. Sie liegt in einer Höhe von 3.825 m auf dem Altiplano, einer abflusslosen Hochebene. Und hat aufgrund der freien Lage auf der Hochebene den Namen Ciudad de Los Vientos („Stadt des Windes“). Die Stadt ist überregional bekannt für seine Textilprodukte, und trägt deshalb auch den Namen Ciudad Calcetera („Stadt der Stricker“).
Lukas erzählt uns aber, dass ein beträchtlicher Teil der Einwohner ihr Geld mit dem Schmuggel von Waren aus und nach dem nahen Bolivien erzielen.
An einem Platz kommen wir an einem Denkmal vorbei das eine Fahrradrikscha darstellt. Dann eine große Kirche aus Felsgestein, eine sechsspurige Straße hinaus in Richtung Puno. Dabei kommen wir an der großen privaten Universität vorbei. Danach wird die Straße wieder schmaler und schlechter.
1630Uhr ist es geworden als auf unserer linken Seite das Wasser des Titicacasees aufblinkt. Die Ränder der Bucht sind fast zugewachsen mit Binsen.
Ein Bergrücken noch, dann fahren wir nach Puno hinein.
Das ist die 3800 Meter hoch liegende Hauptstadt der Region Puno mit 120.000 Bewohnern. Sie wurde 1688 vom Vizekönig Pedro Fernández Castro Andrade, dem Conde de Lemos, gegründet. Puno ist auch unter dem Namen „Ciudad de Plata“ (Stadt des Silbers) bekannt. Der Name stammt aus früheren Zeiten, in denen die Silberminen Punos zu den ergiebigsten Perus gehörten. Die Stadt Puno liegt direkt am Titicacasee und das kalte, halbtrockene Klima wird maßgeblich durch diesen beeinflusst.