Nachts um 2.00 Uhr und 8.00 Uhr Ortszeit kamen wir endlich in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennslvania an. Durch die große Verspätung hatten wir natürlich prompt unser Anschlußflugzeug nach Los Angeles verpaßt, was uns nochmals zwei Stunden unfreiwilligen Wartens bescherte. Während dieser Zeit mußten wir durch die gründliche amerikanische Einwanderungsbehörde, die uns wieder diverse Fragen zur Sicherheit stellte, dann konnten wir unser Gepäck holen und mußten es an anderer Stelle wieder aufgeben. Aber schließlich konnten wir auch diesen großen, gepflegten Flughafen verlassen und erfuhren im Flugzeug zu unserem Entsetzen, daß der Flug nach Los Angeles noch weitere fünf Stunden dauern würde. Dabei waren wir jetzt schon völlig geschafft und übermüdet. Aber auch dieses Flugzeug war nur sehr mager besetzt, und wir konnten uns großtenteils quer über die freien Sitze legen und ein bißchen schlafen oder wenigstens ausruhen. Da auch dieser Flieger mit einer Stunde Verspätung gestartet war (wir nannten die Fluggesellschaft inzwischen “Waiting Airlines”) kamen wir erst nachts um 23.30 Uhr Ortszeit endlich im frühlingswarmen Los Angeles an. Ich rief von dort aus unser Hotel an, damit uns jemand abholen kam, aber um diese Zeit fuhren die hoteleigenen Busse nicht mehr, und so nahmen wir ein gelb-blaues Taxi und fuhren ins Holiday Inn Express, wo wir nach rund 30 Stunden auf den Beinen todmüde ins Bett fielen. Ich konnte prompt wieder nicht schlafen, weil mein ganzer Rhythmus durcheinander geraten war. Ausserdem starteten und landeten ständig Flugzeuge direkt beim Hotel, und ich dachte manchmal, daß gleich so ein Flieger in unser Zimmer sausen würde. Irgendwann aber nahm mich dann doch Morpheus gnädig in seine Arme, und am nächsten Morgen fanden wir uns pünktlich um 9.00 Uhr zum Frühstück ein. In Amerika gibt es normalerweise kein Frühstück wie bei uns. Manchmal kann man im Restaurant extra eines bestellen, und in diesem Hotel gab es für uns ausnahmsweise Toast und Cornflakes und dünnen Kaffee aus Styroporbechern und Schälchen.