Sahara Reisebericht:
Pöttsching-Dakar - Mit dem Motorrad durch die Sahara

Ich bin einer der letzten, der sich entschließt, dieses Abenteuer mitzumachen, da ich mir erst im September eine HARDENDURO in Form einer „KTM LC4 600“ zulegt habe. Mit der RALLYE PÖTTSCHING–DAKAR  ergibt sich nun auch die Gelegenheit zu sehen, ob mir Enduro-Fahren Spaß macht; und die Möglichkeit zu testen, wie ver­schiedenste Reifen auf so einer Tour funktionieren, was ich auch beruflich anwenden kann, da ich bei einer Reifen Firma arbeite und meine Kunden beraten soll.

Um die Kosten möglichst gering zu halten, begeben wir uns (unsere Crew setzt sich aus 12 Personen mit acht Motorrädern, einem LKW und einem Toyota-Gelände­wagen zusammen) auf die Suche nach Sponsoren und organisieren am 5. Jänner 2003 eine Veranstaltung zur RALLYE PÖTTSCHING–DAKAR 2003. Dabei wird vorher eine Messe mit anschließender Segnung der Bikes und der Fahrer durch Herrn Pfarrer Norbert in der Pfarrkirche Pöttsching abgehalten.

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Nach unzähligen Interviews mit Radio, TV und Zeitungen (das Medieninteresse war von Anfang an sehr groß) starten wir um 12 Uhr mittags die RALLEY.

Wegen der schlechten Witterung und der  schneebedeckten Fahrbahnen müssen wir und die Bikes den ersten Teil der Reise auf den Begleitfahrzeugen und im Flugzeug zurücklegen. Nun kommt es, dass bei dieser eher harmlosen Etappe von PÖTTSCHING nach GENUA die Reise schon fast wieder zu Ende ist, bevor sie richtig begonnen hat. Auf der A2 Richtung Süden bei GLEISDORF ist die Fahrbahn spiegelglatt, der Begleit-LKW „ÖAF-HUSAR“ kommt ins Schleudern und kracht voll in den Betonbegrenzungswall. Auf den ersten Blick ist der Schaden nicht so groß und man beschließt, die Reise fortzusetzen.

Von GENUA setzt der erste Teil der Gruppe mit der Fähre nach TUNIS über, wo sie am Vormittag des
12. Jänner ohne größere Zwischenfälle ankommen. Als sie am Abend Timi, Alex, Siggi, Clemens und mich vom Flughafen abholen, gibt es auch schon das nächste Erlebnis zu berichten: Als einige unserer Gruppe vor unserem Quartier, dem Hotel France in Tunis aus­steigen, vergisst jemand die Türe des Toyota abzu­schließen. Zum Glück können sie den Mann beobachten, der sich die nächst beste Tasche greift (die mit den Pässen, Rückflugtickets und der Reisekasse bestückt ist) und das Weite sucht. Auf einer Parkbank, wo sich der Dieb auf die Tasche setzt, wird dieser gestellt. Nachdem er die original „Burgenländische Watsche“ kennen lernt, wird er mit Kabelbindern gefesselt und der Polizei übergeben. Die staunen nicht schlecht über unsere „Handschellen“ und bei jedem Versuch sich loszureißen, schreit der Dieb auf, denn die Kabelbinder dringen immer tiefer in seine Haut.