Ein Glücksgriff ist unser Guide Richard. Vater Südafrikaner, Mutter Schweiz, und er selbst auch in der Schweiz aufgewachsen, lebt er seit drei Jahren aus Liebe zur hiesigen Natur und ist der einzige deutsch sprechende Guide im ganzen Land. Außerdem ein totaler Tiernarr, der selber immer eine Kamera von der Größe einer Panzerfaust mit sich führt. Der macht das mit dem Wild aufspüren schon für sich, und dreht nicht nur obligatorisch seine Runden.
Nach Landung im Busch werden wir schon von Richard erwartet, der uns mit dem Jeep in’s Camp, in einer Gegend die sich Nxabega nennt, bringt. Schon auf der Fahrt sichten wir Impalas, Zebras, Reiher, Kudus, Litschi-Moorantilopen und einen Hammerkopf. Kaum im Camp angekommen, marschiert auch gleich eine Elefantenkuh mit Jungem zwischen unseren Zelten hindurch. Einige brauchen dann erst mal `ne Belehrung. dass sie hier keine zahmen asiatischen vor sich haben. Besonders Marlies. Die gern damit auf den Schlamm haut was Sie in aller Welt schon gesehen und erlebt hat, stellt sich an wie`n Ballermanntourist.
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Nach Bezug der Zelte geht`s auf Mokorotour durch die Papyrussümpfe des Deltas. Mokoros nennen sich die Einbäume der einheimischen Bevölkerung. Unsere Ruderer lassen eine Heidenangst vor Flusspferden erkennen. Wir sichten zwar keine, aber wenn in der Nähe ein`s zu hören ist, legen sie sich ordentlich in`s Zeug. Obwohl sie nicht so aussehen sollen sie für die meisten Todesfälle in Afrika verantwortlich sein, und ganz besonders in Ihrem angestammten Revier, also dem Wasser besonders aggressiv. Außer Fröschen gibt`s aber für uns „Nur“ Birdwatching ( Schreiseeadler und verschiedene Kingfisher ).
Großes Glück auf dem Weg zurück zum Camp. Auf einem Termitenhügel entdecken wir in der Abenddämmerung einen Leoparden. Großes Pech, unser extra für solche Fälle erworbenes Blitzlicht macht ein Foto und verabschiedet sich. Dieses eine Bild verwackelt dann auch noch, weil Marlies wie `ne Blöde bei jeder interessanten Begegnung auf Ihrem Sitz umherspringt. Von ruhigem Verhalten hat Sie auf ihren ganzen Touren noch nichts gehört. Dafür verlangt sie aber von jedem absolute Ruhe bei Sonnenuntergängen, so als ob wir es sind die sie verscheuchen. Nach zwei Tagen ist man soweit halbstündlich einen Mord begehen zu können.
Im Camp dann Africafood, was wir erstaunlicherweise sehr gut vertragen. Anschließend Konversation am Lagerfeuer. Wir bemühen uns mit Paul, Julia und den Einheimischen Englisch zu reden, da Marlies dadurch gezwungen wird die Schnauze zu halten. Wir haben nämlich schnell bemerkt, dass Sie hierbei nur ein schlaues Gesicht macht, viel mehr als Hallo und Good bye ist aber nicht drin.