Lagerfeuer ist jedenfalls immens wichtig, denn abends und nachts kann es hier schweinekalt werden, bis runter zum Gefrierpunkt. Wir erhalten Hinweise und Belehrungen zum nächtlichen Verhalten im Busch. Im Hintergrund gibt`s Löwengebrüll. Im Gegensatz zur Zivilisation ist es hier tagsüber ruhig und die Nacht wird laut. Geschlossene Zelte sollen aber angeblich sicher sein bloß aus offenen wurden schon Touris von Löwen oder Hyänen rausgezerrt und verspeist. Es folgt die Belehrung zum nächtlichen Exkrementelassen. Alle wilden Tiere scheuen nächtliches Licht. Also stets Taschenlampe beim nächtlichen Verlassen des Zeltes. Aber was ist mit der hinteren Körperpartie? Darauf lassen wir uns nicht ein! Es bleibt in Zukunft bei einer Büchse Bier pro Abend und wir erwarten den nächsten Morgen lieber strampelnd und die Beine überkreuzt. Eine Menge Hyänenspuren rund um`s Zelt beweisen am nächsten Morgen, dass wir hier ebenfalls gewisses Interesse erregen.
 
{{g_ads}}
 
Der zweite Tag im Busch, beginnt nach leichtem Frühstück mit unserer einzigen Fußpirsch auf dieser Safari. In den Nationalparks ist das Verlassen der Fahrzeuge untersagt aber wie vorangestellt befinden wir uns hier in keinem Schutzgebiet. Außer Tierwelt gibt`s auch riesige Baobabs und tolle Schirmakazien zu sehen. Da Bäume auch beliebte Elefantennahrung sind, und Botswana noch reichlich Elefanten vorweisen kann, stehen Bäume nicht all zu zahlreich. Vertreter der Tierwelt auf unserer Pirsch auch wieder die Moorantilope, auf englisch kurz Lechwe. Die deutschen Tiernamen sind `ne Wucht. Kein Wunder dass unser Guide den beiden Englisch sprachigen mehr erzählt als uns vier Deutschen. Ein Puku ist z.B. eine Gelbfuss-Moorantilope, ein Impala eine Schwarzfersenantilope, u.s.w..Außer Lechwe gibt´s Giraffen, Tsessebes und Elefanten, sowie den seltenen Klunkerkranich. Das Wissen darum das es ihn überhaupt gibt war beim Millionärsquiz des Herrn Jauch schon `ne ganze Million wert. Sie hatte keine Ahnung und ich war am falschen Ort.
Dem spärlichen Frühstück folgt nach der Morgenpirsch stets ein kräftiger Brunch. Danach gibt`s Duschen unter unserer Buscheimerdusche und Relax. Relaxend hängen wir in unseren Klappstühlen als Heike aus dem Zelt gekrochen kommt und meint wir sollten uns umdrehen. Auf knapp 15 Meter hat sich ein Flusspferd an uns heran gepirscht dass wer weiß woher kommt. Wir haben hinter dem ganzen Reed noch nicht mal Wasser ausgemacht. Nach der gestrigen Belehrung zum Thema Flusspferd schon `ne komische Situation. An Land sollen sie aber im Allgemeinen weniger aggressiv sein als im Wasser. Die Abendpirsch gegen 16 Uhr besteht auch diesmal aus einer Fahrt auf den Wasserarmen des Deltas, diesmal mit dem Motorboot. Tolle Malachitkingfisher und andere Wasservögel. Erfolglos versuchen wir zu guter letzt den hier lebenden Tigerfisch an den Angelhaken zu bekommen.