Nach einer weiteren Nacht unter Hyänen brechen wir am nächsten Morgen, vorbei an Giraffen und Elefanten, auf zur Landepiste, um über das Delta, über Elefanten und andere Tierherden hinweg zurück nach Maun zu fliegen.
Maun wirkt wie eine Wildweststadt, man kann sich nicht vorstellen warum Menschen hier freiwillig leben wollen, wenn es hier nicht Gold oder sonst etwas geben sollte. Die Stadt ist vergleichsweise riesig weil auch alle riesige Grundstücke haben. Allerdings nicht Haus mit Garten sondern Haus mit großer Buddelkiste, kein Strauch , kein Baum nur Sand. Imposant ist der Flughafen von Maun, habe noch nie so viele kleine Sportflugzeuge auf einen Haufen gesehen. Im Sparmarkt (so etwas gibt es hier tatsächlich) erstehen wir Verpflegung für die nächsten Tage. Man sieht es schon in der Stadt, Botswana ist für afrikanische Verhältnisse ein reiches Land .Alles ist ziemlich sauber, es gibt keine Bettler. Botswana wurde kürzlich für kreditwürdiger wie Japan eingestuft.
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Eine halbe Stunde nach Landung verlassen wir Maun wieder, um mit dem Jeep in`s Moremi Game Reserve ( das ist das unter Schutz gestellte Drittel des Okavangodeltas ) zu fahren. Unser Ziel ist der Kwai River, eine der vielen Verzweigungen des Okavango wo wir unser Camp aufschlagen. Unterwegs Gnus, Giraffen Warzenschweine, Paviane, Büffel und Zebras.
Von der Lage her wird es das schönste Camp auf dieser Safari, direkt am Fluss auf dessen Inseln und Halbinseln ständig Antilopen grasen. Bloß in`s Wasser ist leider nicht, wegen der Krokodile sollen wir wenigstens 5 Meter Abstand halten, und sind auch sonst angehalten das Camp nicht zu verlassen. Nashornvögel sind hier im Gegensatz zu den asiatischen recht zutraulich. Erstes Löwenrudel auf der Abendpirsch und jede Menge Flusspferde .Diese sind dann auch unsere neuen nächtlichen Besucher im Camp.
Nächster Tag Morgenpirsch durch`s Tierparadies. Adler, Antilopen, inclusive der seltenen und scheuen Pferdeantilope, Sattelstörche, dösende Löwen und Heike bekommt endlich ihre breitbeinig trinkende Giraffe auf`s Bild. Mit Paul ist das wie „ Ich sehe was, was Du nicht siehst“. Alle haben Ihre Fotos gemacht und man meint weiter fahren zu können, da schraubt sich Paul behände wie `ne Riesenschildkröte nach `nem Buschbrand aus Ihrem Panzer, aus seinem Stuhl hoch und fordert „ STOP“. Nun hat auch er das begehrte Objekt gesichtet. Ein anderes mal ist Paul beim Film einlegen während wir starten. Kurze Zeit später kann man Ihn beim Versuch wieder 20 Bilder in die Hülse zu schieben beobachten. Paul-Watching kann fast so interessant sein wie Tierbeobachtung. Nach der Pirsch Brunch und anschließend rumdösen wie die Löwen, die wir bis jetzt ebenfalls nur bewegungslos erlebt haben. Während wir dösen Meerkatzenüberfall. Das sind weder Katzen noch Fische sondern Affen und war auch schon Publikumskapitulationsfrage bei Jauch. Soviel zum Thema „Reisen bildet“. Uns kostet diese Aktion unsere sämtlichen Chipsvorräte.