Mit unserer Smart Card haben wir keine Probleme am Eingang. Es ist aber auch nicht klar, ob wir eventuell doch in bar hätten zahlen können. Im Tsavo selbst ist auch gerade Mittagspause, und außer einigen DikDiks und Warzenschweinen ist nichts zu entdecken. 14.35 Uhr sind wir in der Kilaguni Lodge – nach einer wilden Fahrt durch die Savanne. Wider Erwarten gibt es noch Lunch. Man hat uns schon erwartet, und so gibt es direkt an der Rezeption erstmal einen Drink und ein feuchtes Tuch zur Erfrischung. Die Lodge ist sehr schön im Safari-Stil eingerichtet. Das Haupthaus besteht aus Rezeption und Restaurant. Letzteres blickt über ein Wasserloch mit Zebras und direkt auf die Doppelspitze des Kili. Ein fantastischer Ausblick: rote Erde, Akazien, die Chylu-Hills und der Kili. Nach dem Essen gehen wir zu unserer Suite – eine Reihe von Häusern mit je vier Suiten blickt ebenfalls in Richtung Wasserloch. Ausserdem gibt es ein Wohnzimmer, Kabelfernsehen, Bad und Schlafzimmer. Auch hier alles sehr safarimässig eingerichtet. An den Wänden hängen schwarzweiße Bilder von den guten alten Zeiten und Lampen aus Kudu-Hörnern. Das Fernsehprogramm ist auch viel besser als im Voyager – Hotel, denn wir haben sogar History Channel, schalten aber erstmal auf Animal Planet. Haben wir nun drinnen und draußen.
Das Bett im Schlafzimmer hat ein großes Moskitonetz, das wie eine Gardine herumgezogen wird. Sehr schön. Am frühen Abend kommt dann immer noch der Zimmerboy vorbei und deckt die Betten zum Schlafen auf. Eine schöne Tradition. Am Nachmittag fahren wir zu Mzima Springs. Das ist eine klare Süsswasserquelle mitten im Busch. Rings um die Quelle hat sich Regenwald angesiedelt. Man kann das Auto verlassen und auf einem Weg an dem See entlanggehen. Im See sind einige Hippos, die es scheinbar nicht schaffen, das Gewässer trübe zu machen. Die Hauptattraktion ist aber ein kleiner Tauchpavillion, d. h. man steigt einige kleine Stufen hinab und sieht dann durch Glasscheiben unter Wasser.
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Der See ist nicht sehr tief. Um die Taucherglocke herum sind jede Menge Fische zu sehen, die sich an den Scheiben tummeln. Angeblich kommen Krokodile und Hippos nicht so nah heran – daher vermutlich die vielen Fische. An diesem Tag haben wir aber großes Glück – ein Krokodil schwimmt heran und legt sich direkt vor dem Fenster auf den Grund des Sees. Kaum ist es wieder weg, kommt noch ein Hippo. Wir können gut sehen, wie es taucht und wieder Luft holt. Weiter den Pfad entlang gibt es noch einen Aussichtspunkt, von dem aus wir am anderen Ufer noch zwei große Krokodile erspähen können.
Gegen 18.00 Uhr sind wir wieder in unserer Suite. Zu zeitig, weil der Houseboy noch mit dem Aufdecken der Betten beschäftigt ist. Um den Sonnenuntergang über dem Kili zu genießen, stehen wir auf dem Balkon. Es flattern schon einige Fledermäuse herum, und wir wundern uns, wohl die wohl herkommen. Dann merken wir, dass die Biester aus einer Spalte zwischen Balkon und Mauer kommen und denken, dass die ihren hervorragenden Navigationssinn haben. Gleich darauf knallt mir eine Fledermaus gegen die Beine und geht benommen zu Boden. Bis zur Dunkelheit ist der Großteil ausgeflogen, aber wir hören die anderen noch im Gebälk piepsen. Das ist auf die Dauer unangenehm, zumal unsere Haare ab und zu gestreift werden, und vor allem Trinity schaut sich die Wildnis dann lieber durch die Scheibe an. Überall auf dem Gelände der Lodge und auch im Zimmer haben wir Geckos entdeckt – die tun zwar nichts – aber für Trinity ist das genug Wildlife.