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Hier auf dem Campingplatz wartete Hartmut auf uns. Er war von seinem Malariaanfall wieder einigermaßen genesen und wollte den Bus die gleiche Strecke wieder zurückfahren nach Nairobi. Ich an seiner Stelle hätte erst einmal Nordeuropa gefahren und den Moskitos den Rücken gekehrt.

Zum Abschiedsessen gab es Braiivleis, das sind diverse gegrillte Fleischstücke mit einigen Salaten, das Lieblingsessen der Südwester und Südafrikaner. Wir speisten mit Appetit. Anschließend wurde das Trinkgeld für Sepp und Conny übergeben und Günter sagte einige nette Worte dazu.

Nachts nutzte "Goethe" die allerletzte Gelegenheit, uns mit seinen Holzclogs zu nerven, die Hunde tölten auch wer weiß wie lange, und dann haben wir auch noch gefroren.

Zähneklappernd frühstückten wir um 6.00 Uhr im Dunkeln. Nachdem wir unsere Betten abgezogen und sämtliche Medikamente für ein Krankenhaus in Malawi abgegeben hatten, ging es zum allerletzten Mal hinein in den Dreiachser und ab nach Windhoek. Hier hatten wir Zeit und Muße für einen Stadtrundgang und zum bummeln. Im Café Gathemann, das ich vor zwei Jahren schon schätzen gelernt hatte, saßen wir auf dem Balkon in der Sonne und schrieben die wirklich allerletzten Karten, genehmigten uns zum Mittagessen ein hervorragendes Gemsbock-Steak (Oryx-Antilope) und verbrachten dann den Rest des Nachmittags auf dem Campingplatz, worüber sich die Riesenschnauzer freuten, weil sie nun endlich wieder jemanden hatten, der sich mit ihnen beschäftigte.

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Um 18.00 Uhr holte uns ein gemieteter Bus und ab ging es zum Flughafen. Hier waren die 93 Bonner vom Gesangsverein auch soeben eingetrudelt, und es gab lange Schlangen an den wenigen Schaltern. Conny, die mit uns nach Deutschland zurückflog, erreichte dann doch, daß ein weiterer Schalter für uns aufgemacht wurde, und so hatten wir schnell unser Gepäck los. Die schwere Lucy und die Fototasche waren noch genug zum Schleppen. Am Zoll wollte ich zwei Formulare abstempeln lassen, die der Juwelier zur Erstattung der Verkaufssteuer benötigt. Diese Steuer war nämlich von unseren Schmuckstücken abgezogen worden, weil sie exportiert wurden. Leider wußte ich nicht, daß ich den Schmuck auch vorzeigen mußte, und mein Ring befand sich im bereits aufgegebenen Koffer. Und der befand sich schon auf dem Rollfeld. Aber Dieter konnte mit Hilfe eines Beamten den Koffer nochmal zurückholen, und so bekamen wir den erforderlichen Stempel doch noch.

Im Dutyfree-Shop mußte ich unbedingt noch ein "Opium" haben, und Dieter fand auch eine Flasche. Später im Flugzeug gab es noch "Amarula", und zwar ist das ein Creme-Likör aus der Marualfrucht, die mir aus dem Film "Die lustige Welt der Tiere" ein Begriff ist. Dort nämlich fressen sämtliche Tiere der Wildnis von den überreifen Früchten. In ihren Mägen beginnt es zu gären, und sie werden regelrecht besoffen. Die folgenden Szenen des Films muß man einfach gesehen haben, sonst glaubt man es nicht. Man lacht Tränen dabei. Und deshalb kaufte ich also noch diesen Marula-Likör. Auf die Folgen bin ich gespannt!