Nach 3 Tagen erlebnisreicher Erkundungen östlicher Küstenregenwälder, geht es nun vorbei an Tana über die zentrale Hochebene in Richtung Süden.
Mit einer Höhe von durchschnittlich 800 Metern ist das zentrale Hochland von Reisfeldern und Reisterrassen geprägt. Der Volksstamm der Betsileos lebt in dieser Region. Betsileos lassen von allen madagassischen Stämmen mit am deutlichsten ihre asiatische Herkunft erkennen. Sie sind hervorragende Landschaftarchitekten und haben die Gebirgsregion südlich von Tana selbst in engen Tälern und an steilen Hängen terrassiert und bauen dort Reis und Gemüse an. So begegnet einem eine Hügellandschaft, in der man sich schnell nach Südostasien versetzt glaubt.
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Knapp 400 Kilometer südlich von Tana erreicht man nach zwei Tagen den Ranomafana Nationalpark. Das 40 000 Hektar große Schutzgebiet liegt an der östlichen Flanke des zentralen Hochplateaus und besteht hauptsächlich aus tropischem Nebelwald durchschnitten von zahlreichen Wasserläufen.
2900 Baumarten, 124 Vogel- und 27 Säugetierarten machen ihn zum artenreichsten Nationalpark Madagaskars. Doch seine Berühmtheit erlangte der Park erst im Jahre 1984, als der deutsche Primatenforscher Bernard Meier, auf der Suche nach dem „Großen Bambuslemur“, einen bis dahin unbekannten Lemuren entdeckte, den „Goldenen Bambuslemur“.
Zudem existieren aber in den Waldgebieten Ranomafanas elf weitere Arten, darunter der „Große“ und der „Graue“ Bambuslemur, der „Rotbauchlemur“, der „Schwarzweiße Vari“ sowie das „Fingertier“. Fünf der insgesamt zwölf Arten sind davon nachtaktive Tiere.