Bei großer Hitze fuhren wir über den Outeniqua-Paß in 799 m Höhe. Die Landschaft wurde sehr fruchtbar und grün und schöne kleine Seen waren zu sehen. Wir verließen hier die kleine Karoo und konnten schon von weitem den indischen Ozean sehen. Eine herrliche Bergwelt tat sich vor uns auf. In einem kleinen Örtchen kauften wir im Supermarkt ein und fuhren dann auch sehr guter Straße hinunter zum Meer. Wir befanden uns nun auf der berühmten Gartenroute, und in der Tat war die Landschaft hier wie ein großer Park voller Blüten. Wir hatten einen herrlichen Blick auf die hohen Tsitsikamaberge, auf kleine Lagunen und Seen. Pferde und Rinder weideten auf grünen Koppeln, die Pinien blühten und der Eukalyptus auch. Ein See bei Knysna kam mir vor wie der Alpsee im Allgäu, solche Landschaften hatte ich hier in Afrika nie erwartet. Knysna ist ein sehr schöner gepflegter Ferienort, auch hier sah man - wie überall - nur sehr wenig Leute auf den Straßen. Oberhalb von Knysna sind wieder Siedlungen der Schwarzen, und das sind Bretterbuden und Wellblechhütten, ringsherum der schon vertraute Müll. Aber auch hier waren nicht viele Menschen zu sehen. Seltsamerweise hatte ich immer mit Menschenansammlungen und Mengen von Schwarzen gerechnet, sie begegneten uns aber nur in kleinen Gruppen.

Schließlich kamen wir nach Plettenberg Bay, einem sehr beliebten Ferienort der Südafrikaner am indischen Ozean. Unser Campingplatz lag ein bißchen außerhalb. Wir brauchten bloß über eine große Düne zu laufen, dann waren wir schon am herrlich feinsandigen Strand, der uns auf viele Kilometer alleine gehörte, da die Ferienzeit noch nicht begonnen hatte.