Der Anker ist bereits gelichtet, die Sea Bird auf dem Weg in den Hafen von Mahé, wo der captain das Schiff mit viel Gebrüll an die Crew rückwärts einparkt in eine verdammt enge Lücke – rechts und links passen die Fender gerade noch dazwischen. Alle machen noch Abschiedsfotos von der ganzen Mannschaft, dann geht's wieder in das Dingi, das uns die wenigen Meter zum Anleger übersetzt. Tschüss! – War toll mit Euch, nur leider viel zu kurz!
Der Bus von Creole Tours bringt uns zurück ins Beau Vallon, wo jetzt um 9.00 Uhr die Zimmer natürlich noch nicht fertig sind. Während wir noch so in den Sesseln vor der Rezeption hängen, kommt ein Typ mit einem Bügelbrett unterm Arm angelaufen. Bin gespannt, was der vorhat. Die Aufschrift seines T-Shirts weist ihn als Mitglied der Entertainment-Gruppe aus. Entertainment mit Bügelbrett? frage ich laut vor mich hin, was soll denn das werden? Alle beginnen zu spekulieren, welche Sportart das sein könnte. Vielleicht Tauchen auf 10 m, Unter-Wasser-Bügeln und beim Auftauchen ordentlich zusammen gefaltet im Boot abgeben . . .
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Mit der Dame von der Agentur wechseln wir in den Bar-Bereich. Sie will hören, wie es uns gefallen hat, und erzählt, dass sie 6 Jahre in Berlin war. Daher also ihr hervorragendes Deutsch, das so ganz anders klingt als das unserer türkischen "Mitbürger", die zwar bei uns leben, aber nicht mit uns. Die ganze Familie der Dame scheint ausgesprochen bildungshungrig zu sein. Einige haben in Deutschland studiert.
Ich bekomme das Zimmer 229 im 2. Stock des Gebäudes gleich neben der Rezeption mit Blick auf den Parkplatz. Nun ja. Bei einer Stippvisite von nur einer Nacht erwarte ich fast nichts anderes und bin dennoch zufrieden. Das Zimmer ist geräumig, wenn auch ohne Balkon, wo ich mal zum Rauchen rausgehen könnte. Die Duschtasse ist verstopft. Als Jörg anruft, um zu fragen, ob mein Zimmer o.k. ist, habe ich keine Lust zu meckern, moniere eher, dass ich so viel Luxus gar nicht mehr gewöhnt bin.