Zum Abendessen gibt es unter Deck leckeren Fisch in Limonensoße. In den nächsten Tagen werden wir nicht müde, den Koch immer wieder mit steigender Begeisterung zu loben, was er uns Feines auf die Teller zaubert. Er hört es trotzdem gern.

Danach sitzen wir noch draußen an Deck und plaudern, bis gegen 23.00 Uhr die Kojen rufen. Das leichte Schaukeln meines Bettes verursacht keine Übelkeit, sondern wiegt mich beruhigend in den Schlaf.

Der Captain hat uns inzwischen mit Motorkraft vor die Küste der Insel Praslin gesteuert und Anker geworfen.

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10. 4. 09   Karfreitag

Um 7.30 Uhr gehen die ersten schnorcheln und tauchen, weil morgens die Sicht angeblich am besten ist. Sie kommen begeistert zurück. Das sei ja wie im Aquarium, melden sie - Juwelenbarsche und Trompetenfische! Neidisch? – Nö. Ich habe Urlaub und will ausschlafen, kann mir die Fische auch später einmal von der Wasseroberfläche aus angucken.

Nach dem Frühstück um 8.30 Uhr (Toast, Käse, Schinken, Eier in allen Variationen und Obst) setzen wir mit dem Dingi rüber nach Praslin, wo ein Bus und der Führer Allan auf uns warten. Allans Deutsch ist sehr gut, aber dieser Akzent???  Als er erklärt, dass er der Musik wegen mal 5 Jahre in der Schweiz war, ist alles klar. Schwyzer Dütsch kann er natürlich auch.

1978 landeten wir von der anderen Seite der Insel. Kein Wunder, dass ich die Klo-Türen mit den inseltypischen Symbolen vergeblich suche. Dafür präsentiert Sallen sie uns jetzt am Eingang: die riesige  Coco de Mer samt ihrem männlichen Pendant, schamhaft „Kerze“ genannt, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Außerdem Pandanüsse. Die Wanderung ist beeindruckend, aber für unseren Geschmack zu kurz, obwohl wir doch so gebeten hatten, eine möglichst lange Führung zu bekommen. Im Wald ist es kühl und dunkel. Diese gigantischen Blätter! Eine Nuss muss 3 Jahre am Boden liegen, bevor sie zu keimen anfängt. Wir sehen viele Geckos und den Schwarzen Papagei, den unsere beiden Hardcore- Fotografen, Christian und Markus, lange aufs Korn nehmen. Markus trägt einen Rucksack mit sich herum (oder lässt ihn von Kumpel Rolf tragen) vom Ausmaß meines Reisetrolleys, alles voller Fotoausrüstung und Stativ selbstverständlich. Dazu noch ein Monstrum von UW-Gehäuse, mit dem er sich selbst erst einmal  vertraut machen muss.