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Daraufhin beschließen wir, dass jeder auf eigene Faust das Stadtzentrum besichtigt. Herausragend fanden wir das historische Rathaus, einen imposanten Backsteinbau und das Denkmal Ghandis, dessen Kampf gegen Rassismus in dieser Stadt seinen Ursprung hatte.
Aber so richtig ist uns mit den Sorgen im Hintergrund nicht nach Stadtbummel zumute und das trübe Wetter muntert uns auch nicht auf. Gegen 13:00 treffen wir uns alle im Hotel „Imperial“, wo wir etwas essen und ansonsten die Zeit totschlagen, bis Rolands Handy klingelt. Der Anruf von der Bank kommt zuerst. Ich laufe in Begleitung von Fritz gleich los und meine Visacard liegt schon bereit. Auf einer langen Liste ist eine Spalte für mich eingerichtet und ich muss den Erhalt bestätigen. Offensichtlich bin ich da kein Einzelfall. Weil ich immer noch Geld brauche und als Test, ob die Karte noch geht, versuche ich mich gleich am Automat in der Bank. Aber hier sind alle Automaten außer Betrieb. Doch bei der Bank auf der anderen Straßenseite klappt es.
Während wir unterwegs sind, meldet die Autowerkstatt, dass sie fertig sind und kurze Zeit später bringen sie den Bus zum Hotel. Da es inzwischen schon 16:00 ist, müssen wir sehen, dass wir unser heutiges Ziel erreichen. In Mooi River verlassen wir die Autobahn und fahren auf schmalen, kurvenreichen Straßen in westlicher Richtung in die Drakensberge. Rechts und links befinden sich große Farmen. Ansiedlungen sind kaum zu sehen. Die Spitzen der hohen Berge stecken in den Wolken. Die Gegend erinnert etwas an Schwarzwald. Dann werden die Berge immer steiler und wir müssen an einer Schanke halten. Das ist der Eingang zum „Giant's Castle Game Reserve”. Weiterfahren darf nur, wer im Camp gebucht hat. Das ist etwa 8 km entfernt. Unterwegs sehen wir noch 2 der seltenen Elan-Antilopen. Sie laufen vor uns auf der Straße herum und lassen uns nicht vorbei. Dann endlich, es dämmert schon, sind wir im Camp. Draußen ist es empfindlich kühl. Zu dem schlechten Wetter kommt die Höhe von mehr als 1500 m. Das Abholen der Schlüssel geht schnell, denn es ist ja alles schon vorbestellt. Die Chalets sind groß, geräumig und sehr schön eingerichtet. Neben einem Bad und einer Küchenecke gibt es einen großen Wohnraum mit Kamin.