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Wir bekommen an der „Bar“ einen Welcome-Drink wie in jedem richtigen Hotel. Zuerst sehen wir die Unterkünfte gar nicht. Es sind an die Felsen angelehnte, aus Natursteinen mit Lehm gemauerte Hütten. Zu jeder Behausung bekommen die Gäste eine extra Einweisung. Das ist notwendig, damit man weiß, wo die Kerzen stehen, denn elektrische Beleuchtung gibt es hier nicht. Das Wasser für die Dusche wird mit einem Gasdurchlauferhitzer angewärmt. Es läuft in eine aus Natursteinen gemauerte „Badewanne“. Im Bad befindet sich auch die Toilette mit Wasserspülung. Im 2. Raum steht ein großes Doppelbett. Die Fensteröffnung kann mit einem Vorhang aus Bast verschlossen werden. Der Vorraum zu unserem „Apartment“ ist die Longe, in der sich auch eine Bibliothek befindet. Zum Lesen müsste man allerdings ins Freie gehen, weil es hier zu dunkel ist.
Als wir uns etwas frisch gemacht haben, gehen wir über die Brücke zum Original-Zuludorf, wo uns der Häuptling eine Audienz gewährt. Im Dorf stehen mehrere Rundhütten und in der Mitte befindet sich der Krahl mit den Rindern, dem ganzen Reichtum der Bewohner. Das ganze ist mit einem Verhau aus in die Erde gerammten Stöcken umzäunt.
Nachdem wir am Tor die Erlaubnis des Häuptlings eingeholt haben, werden wir auf den Versammlungsplatz gebeten, wo wir auf Holzklötzen Platz nehmen. Die ganze Szene wird von Fackeln beleuchtet. Nach einer Willkommens-Rede des Häuptlings und einer Erwiderung unseres Vertreters bekommen wir Hirsebier und gegrilltes, stark gesalzenes Rindfleisch gereicht. Eine Ablehnung würde den Gastgeber beleidigen. Dann verabschieden wir uns in gegenseitiger Beteuerung von Freundschaft und Anerkennung.
Inzwischen ist auf dem Freisitz vor unseren Hütten der Tisch für das Abendessen gedeckt worden. Hier gibt es wieder richtiges Bier und obwohl die meisten Gerichte auf offenem Feuer zubereitet wurden, schmeckt es nicht schlecht.
Als alle satt sind, kommt der Häuptling mit 12 seiner Untertanen zum Gegenbesuch. Wir sitzen im rund um den Versammlungsplatz, in dessen Mitte ein großes Lagerfeuer brennt. Davor führen die jungen Zulus ihre traditionellen Tänze auf. Es erinnert stark an das, was wir bei den Swazis sahen.
Ziemlich geschafft von dem langen Tag tasten wir uns anschließend zu unseren Betten und schlafen tief und fest.