Die Falkland Inseln - einige werden sich sicher noch an 1982 erinnern - die Zeit des Krieges. Argentinien hatte die Inseln besetzt und wurden nach einem kurzen, aber heftigen Kampf (rund 1000 Tote, davon gut 90% auf argentinischer Seite) von den Briten wieder vertrieben. Die Inselgruppe gehört dem Commonwealth an und Port Stanley ist die kleinste Hauptstadt der Welt mit nur 2300 Einwohnern. Die Argentinier bezeichnen die Inselgruppe noch heute als "Islas Malvinas" und sind nicht sehr erfreut, wenn Sie den Einreisestempel der Falklands im Reisepass sehen.
Nachbarschaftsstreit zwischen Schwarzbrauenalbatrossen und Felsenpinguinen auf Westpoint Island - Falkland Inseln.
Drei Landgänge standen auf dem Programm, d.h. das Schiff geht irgendwo vor Anker und dann wird mit Schlauchbooten, sog. Zodiaks, übergesetzt. Die Landungen werden als "nasse Landungen" bezeichnet, d.h. Gummistiefel und wasserdichte Hose sind ein Muss. Man steht teils knietief im kalten Wasser und die Fahrt über die Wellen ist zuweilen auch etwas feuchter. Bis zu 10 Passagiere und ein Fahrer teilen sich ein Zodiak und es geht in kurzer, schneller Fahrt zum Strand.
Wir besuchten eine gemischte Kolonie von Schwarzbrauenalbatrossen und Felsen-pinguinen, die dort ihrem Brutgeschäft und der Aufzucht der Jungen nachgingen. Es stellte sich bereits hier die Frage, wer eigentlich wen neugierig betrachtet: wir die Tiere oder die Tiere uns. Neugierig sind auch die Karakaras. Es sind Greifvögel, von der Größe eines Bussards, aber fast "handzahm". Aber man sollte nichts herumliegen lassen, denn die Vögel stibitzen alles was vom Gewicht her weggetragen werden kann.
Einige Landstriche der Insel sind immer noch vermint. Nur ein Teil der Landminen wurden bislang entfernt. Was ein unschöner Nachlass des Krieges ist, gestaltet sich aber als Glücksfall für die Tierwelt, die in diesen abgesperrten Arealen vollkommen ungestört ist.