Was nun beginnt ist ein wahrer Horrortrip – auf der einen Seite erhebt sich eine steile Felswand mit Geröll, deren zum Teil meterhohe Steine zeitweise ein Ausweichen erfordern. Auf der anderen Seite lässt sich ein dunkles Loch erahnen, wie weit es runtergeht wissen wir nicht und vielleicht ist das auch besser so. Bei Gegenverkehr sehen wir rein gar nichts mehr und wissen nicht wo die Straße befestigt ist und wo nicht. Als wir uns ein Plätzchen suchen, um zu übernachten und die Sicherheit des Tageslichtes abzuwarten ist im Nu die Polizei da um uns zu vertreiben, hier sei es zu gefährlich, Straßenräuber seien unterwegs. Harry macht das einzig Richtige: Er hängt sich an zwei Pickups ran, die die Strecke offensichtlich schon mehrmals gefahren sind und im Kegel ihrer Scheinwerfer können wir zumindest einen Teil des Straßenverlaufs erkennen. Nach etwa 1½ Stunden höchster Konzentration kommen wir zu einem Checkpoint und verlieren unsere zwei unfreiwilligen Lotsen – doch zum Glück ist die gefährliche Strecke vorbei und es geht ‚normal’ weiter.

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Wir suchen uns wieder einen Lotsen, diesmal eine Polizeistreife, die sich über die Gesellschaft freut, sich selbst zur Eskorte ernennt und uns dann auch bald an die nächste Eskorte übergibt. Eigentlich wollten wir uns schon in Dhera Gazi Khan ein Hotel suchen, 13 Stunden Fahrt sind genug für heute, doch wir werden bis nach Multan eskortiert, nicht zum Hotel sondern zur Polizeistation. So sehr hätten wir uns auf ein paar Stunden Erholung und Essen gehen gefreut, doch der Polizeibeamte erklärt uns: „Sometimes hotel not possible!“ Wie recht er doch hat.

Es ist schade, dass es uns zu gefährlich erscheint, Pakistan eingehender zu besuchen, wie wir hören ist besonders der Norden des Landes wunder,- wunderschön und wir nehmen uns fest vor, diesen in den nächsten Jahren zu bereisen.