Beide Beteiligten bleiben solange auf der Straße, bis der Kleinere (was nicht immer eindeutig ist) oder derjenige mit den schwächeren Nerven (letztendlich doch immer eindeutig) aufs Bankett ausweicht, welches etwa 20 – 30 Zentimeter tiefer liegt. Nicht jeder weiß um die Größe seines Fahrzeugs so genau Bescheid und manchmal sind die Situationen haarscharf und die Autos sausen nur wenige Zentimeter im letzten Augenblick aneinander vorbei - bei voller Geschwindigkeit! LKW Wracks mit Totalschaden, die bei gerader Straße frontal aneinandergeraten sind spektakuläre und eindrucksvolle Zeugnisse dieses Fahrstils, der eben nicht immer funktioniert.

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Anderntags geht es weiter, immer wieder Checkpoints der Polizei, wo wir unsere Namen, Pass- und Visanummern eintragen müssen – so leicht gehen wir hier nicht verloren!!! Später bekommen wir abermals eine Eskorte und werden zur Polizeistation in Nushki geführt, wo wir, flankiert von zwei Leibwächtern in Form von bewaffneten Polizisten unser Abendessen inklusive Chapati besorgen. Auch die pakistanische Polizei ist überaus nett und in allen erdenklichen Dingen um unser Wohl bemüht. Während wir kochen und essen (und Kostproben anbieten) werden wir von unzähligen Beamten besucht, befragt und unterhalten und haben jede Menge Spaß. Skurrilste Erscheinung ist ein Polizeibeamte in Uniform und Waffe sowie einer Mütze, die ein Marihuanablatt ziert!!! Offensichtlich hat sich in den letzten 23 Jahren nichts geändert…
 

In Quetta finden wir ein nettes Hotel und genießen den Luxus eines Zimmers. Im Innenhof können wir im Garten entspannen und lernen einige andere Traveller kennen, wie etwa ein englisches Pärchen, das per Jeep 3 Jahre lang herumreist, oder Lulu und Fred aus Frankreich, die mit den Motorrädern so wie wir nach Indien unterwegs sind. Abends gehen wir alle gemeinsam essen, sehr zum Unmut der Polizei, die uns am Nachhauseweg besorgt aufgabelt: Ohne Eskorte dürften wir gar nirgends hin!!!