In längst vergangenen Tagen waren die Veddas als die Yakka bekannt, wobei es verschiedene Untergruppen gab. Laut alten hinduistischen Schriften wie dem Ramayana und Mahababharta gab es aber auch den Stamm der Nagas, der Schlangenmenschen. Der indische Prinz Vijaya war der erste, der ausländischen Eroberer, der hierher kam und sie abschlachtete. Die Vorfahren der Veddas flüchteten die Urwälder, obwohl einige zuvor die Küsten besiedelt hatten, wo sie sich von Schildkröten ernährten. Noch immer gedenken die Veddas ihres Urgroßgroßvaters Kalubandara, einem Yakka Gothra, von dem die jetzigen Einwohner hier abstammen. Aber sie verehren die Geister all ihrer Vorfahren, die gemeinsam als Nae Yaku bekannt sind, auf abstrakte Weise. Andere Geister, die der Natur innewohnen und in Steinen und Bäumen zuhause sind, werden bei konkreten Anlässen wie z.B. in Fällen von Krankheit, Heirat oder Jagd zur Hilfe gebeten. Für sie werden aufwendige Opfertänze und Rituale aufgeführt. Ich sitze auf dem rotem Lehmboden und lese mir alles durch, was Kalun mir aus seiner Bibliothek reicht. Im Gegenzug helfe ich ihm einige Sätze aus dem Deutschen ins Englische zu übersetzen. Bald muss ich los. Ich habe mir ein Zeitlimit von 48 Stunden gesetzt und es ist an der Zeit den Rückweg anzutreten. Ich weiß noch nicht, dass ich voraussichtlich erst mal die letzte Ausländerin, Hudhu Hura, sein werde, die hierher kommt. Vor mir auf dem Boden läuft eine zierliche Echse durch eine Sonnepfütze, die das Blättergeflecht löchert. Ich lese über das, was ich gesehen habe und was ich gelesen habe, materialisiert sich vor mir, wenn ich aufblicke.
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Ein magischer Zirkel scheint sich geschlossen zu haben. Zum Abschied schüttele ich jedem, so wie die Vedda es immer machen, beide Hände auf ein mal. Ich bin traurig die Kreuzung von Dambana zu verlassen aber eine tiefe Zufriedenheit begleitet mich auf meinem Zückweg.