Richtig aufregend wird es heute für uns. Es geht endlich über den legendären Bloomfield Track nach Cooktown. Bevor wir richtig offroad fahren, erreichen  wir Cape Tribulation. Dort sollte man sich unbedingt in Masons Store über die Befahrbarkeit der Strecke erkundigen, denn  zeitweilig ist sie unpassierbar, z. B. bei heftigem Regen. Wir fragen nach und erfahren, dass sie zurzeit nichts Negatives gehört haben, also grünes Licht für uns. Eine Karte der Strecke wird noch gekauft und dann gibt es kein zurück mehr.

 Ich fahre, meine Frau studiert die Karte. Um meine Herzschlagfrequenz noch etwas weiter zu erhöhen, erzählt sie mir die neusten Erkenntnisse. Der Bloomfield Track sei was für erfahrene Offroad Fahrer. Neben einigen Flussdurchquerungen (von denen ich vorher schon wusste) werden wir auch bis zu 33 Grad Gefälle und Steigung durch Haarnadelkurven händeln müssen. Und das auf Geröll und Schotter, mit Spurrillen, die ellenlang sind. Nicht nur was mein Sternzeichen angeht, auch was das Offroad fahren betrifft, ich bin Jungfrau.

 Die erste ernstzunehmende  Flussdurchquerung steht an. Der Puls steigt weiter. Kurz anhalten, Foto machen und dann durch. Ich spüre die Strömung, der Wagen geht hinten etwas mit. Instinktiv gebe ich etwas mehr Gas, sanft. Das fühlt sich gut an. Die Euphorie ist wieder da. Das ging doch super. Die nächste Hürde kommt. Es geht steil rauf und wie angekündigt kommt eine sehr enge Kurve. Ich lasse mir meine Unsicherheit nicht anmerken. Irgendwie gelingt auch dieses Manöver und wir werden entschädigt mit grandiosen Aussichten an einsamen Buchten. Gelegentlich halten wir, gehen ans Meer, genießen den Moment und fahren dann weiter. Zweimal denke ich, wie soll ich da durchkommen, da hoch kommen, aber es klappt. Wir überqueren den Bloomfield River auf Asphalt und haben den Track hinter uns.