Seite 38 von 46
Tag 24 - 27: 3. – 6. August - 2008
Cairns lassen wir vorerst hinter uns. Auf dem wunderschönen Cookhighway geht es in den ältesten Regenwald der Erde, den Daintree National Park. Bis Port Douglas verläuft die kurvige Strasse immer entlang der Küste, mit tollen Ausblicken auf das Meer und einsame Strände.
Mit einer Drahtseilfähre geht es über den Daintree River in den Urwald. Krokodile sind noch nicht zu sehen. Als wir die Fähre verlassen, ändert sich die Vegetation schlagartig. Wir fahren durch einen dichten Regenwald, wie er urwüchsiger und wilder nicht sein kann. Es geht in steilen Serpentinen rauf und runter.
Lange Lianen hängen von den teils riesigen Bäumen herunter und der Dschungel scheint sich die Straße zurückerobern zu wollen. Links geht es steil rauf, rechts von uns geht es steil hinab. Es ist, als fahren wir durch einen Tunnel, denn Himmel sieht man nicht. Alles ist zugewuchert.
Die Straße ist zweispurig befahrbar, aber bei Gegenverkehr wird es sehr eng. Die meisten Fahrzeuge hier sind große Geländewagen. Ab Cape Tribulation darf man nur noch mit Allradantrieb weiterfahren, denn ab dort hört die Straße auf und die Offroad Route, der Bloomfield Track, beginnt. Auch wir werden diese Route fahren.
Doch vorerst wohnen wir für drei Tage im abgelegenen Koala Resort am Kimberly Beach, weil es so traumhaft schön hier ist. Alle Strände in diesem National Park sind relativ weitab der Straße, daher auch oft menschenleer. Unser Strand macht da keine Ausnahme, meistens sind wir alleine dort. Das Wasser ist kristallklar und warm. Gegenüber ist eine kleine Insel, die man per Kajak erreichen kann. Der Strand erstreckt sich über ca. vier Kilometer und das Koala Resort ist die einzige Unterkunftsmöglichkeit weit und breit. Es gibt einfache Hütten mit einem Bad und einer kleinen Veranda, sowie Schlafsäle für Sparfüchse. Für die Eigenverpflegung sind Kochstellen und Geschirr vorhanden. Wer möchte, kann sich auch für das 10 Dollar- Gericht anmelden, ein Getränk nach Wahl inklusive. Luxus darf hier niemand erwarten, dafür aber eine junge Crew, die sich prima um die wenigen Gäste kümmert. In der kleinen, rustikalen Bar, die auch Aufenthaltsraum, Billard- und Esszimmer ist, werden Neuigkeiten ausgetauscht, Karten gespielt, oder gelesen. Alles ist aus Holz, die Bänke, die Tische und der kleine Tresen mit vier Hockern davor.