Nach einer Übernachtung auf dem Zeltplatz von Vík radeln wir zum sechzig Meter hohen Skógafoss. Hier wollen wir in den Bus steigen und zurück nach Reykjavík fahren. Der Wasserfall liegt wunderschön von der Sonne beschienen vor uns. Überhaupt haben wir in den letzten Tagen fast durchgehend Sonnenschein gehabt. Regen in Island, Stimmungstiefs – all das ist unwichtig geworden und in Vergessenheit geraten.
Zurück zum Skógafoss. Der Legende nach soll sich hinter dem Wasserschleier ein goldener Schatz befinden. Einst gelang es einem Jungen, so erzählt die Sagen, hinter diese Wand aus Wasser zu klettern. Er konnte gerade einen goldenen Ring ergreifen, da verschwand der Schatz.
Ein schmaler Trampelpfad führt neben dem Skógafoss in die Höhe. Von oben haben wir einen wunderschönen Blick bis zum Meer. Da ich nicht ganz schwindelfrei bin, taste ich mich bald wieder langsam den glitschigen Pfad hinunter. Hier hat es sich inzwischen deutlich belebt. Neue Touristen sind angereist und quartieren sich im nahe gelegenen Hotel oder Zeltplatz ein. Gegen Mittag kommt der Bus. Diesmal wollen mehrere Radfahrer mit, und so hängen schließlich fünf Räder am Heck des Busses. Dann schaukeln wir gemütlich von dannen.
Am Busplatz von Reykjavík endet die Bequemlichkeit. Wir fahren durch ungewohnten Stadtverkehr zum Zeltplatz, an dem unsere Reise begann. Doch ein paar Tage liegen noch vor uns.