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Island Reisebericht: Herausforderung Island!
Island hat eine Gesamtfläche von 103.000 km2 (das entspricht ungefähr der Größe der neuen deutschen Bundesländer), ist zwanzig Millionen Jahre alt und ausschließlich vulkanischen Ursprungs. Aufgrund der Plattentektonik der amerikanischen und eurasischen Erdplatte kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. Island liegt nämlich genau an der Kreuzung des mächtigen mittelatlantischen Rückens und des Schottland-Grönland Rückens. Die höchsten Gipfel des Rückens ragen sozusagen über die Meeresoberfläche hinaus und bilden die Insel.
Unsere erste Reise 1996 plante mein Vater. Sie sollte uns zu allen bekannten Sehenswürdigkeiten des Landes führen. Wasserfälle, Geysire, Gletscher und Vulkane, aber auch Kirchen und Städte standen auf dem Programm. Einen Teil der Strecke legten wir im Bus zurück, sonst hätten wir nie so viel zu sehen bekommen. Und nun geht es endlich los.
per Rad ----------- per Bus
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Ich sitze dick eingemummelt auf dem Zeltplatz in Reykjavík, starre auf den Campingkocher und hoffe, dass das Wasser bald kocht. Ich brauche dringend etwas Warmes in den Bauch, mir ist kalt, ich bin müde und hungrig. Unsere erste Tütensuppe …
Der Flug von Frankfurt/Main nach Keflavík dauert nur drei Stunden. Das Personal am isländischen Flughafen hat sich augenscheinlich an Radtouristen gewöhnt. Freundlich professionell werden und sie Räder zugeschoben. Leider dürfen wir sie nicht im Flughafengebäude aufrüsten, sondern werden nach draußen verwiesen. So mache ich die erste Bekanntschaft mit dem kalten Wind in Island. Die 40 Kilometer bis in die Hauptstadt Reykjavík legen wir spontan im warmen Bus zurück, der vor dem Flughafengebäude startet und uns direkt vor dem Zeltplatz absetzt.
Nun sitze ich hier auf isländischen Boden. Das Zelt steht windgeschützt an einer großen Hecke und wir haben nur das Nötigste ausgepackt. Es ist schon spät am Abend, fast Mitternacht. Aber eine warme Suppe muss einfach sein vor dem Schlafen! Tütensuppe mit Nudeln – die sollte es während der gesamten reise für uns zum Abendbrot geben. Sie wiegen nicht viel, nehmen in den Satteltaschen nur wenig Platz weg, die Nudeln machen satt und saugen die Suppe beim Kochen gleich mit auf. Das ist äußerst praktisch! Aber ich kann Ihnen sagen: nach vierzehn Tagen Tütensuppen kann ich keine mehr sehen.