„Oma? Weinst du?“
„Ja, aber weil ich mich freue, dass sie kommen.“
„Dann sind das ja Freudentränen!“
Ach Gott, was sagt man zu so einem Kind? Er benimmt sich gefasster und couragierter als mancher Erwachsener in dieser so misslichen Lage es tun würde. Allerdings glaube ich zu sehen, dass auch er feuchte Wimpern hat. Ich sage zu ihm:
„Jonathan, ich verrate dir jetzt ein Geheimnis. Ich hatte ganz, ganz große Angst um dich und um mich. Ich hab’s dir nur nicht gesagt.“
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„Sie schickt der Himmel! Bin ich froh, dass ihr da seid.“ sind meine ersten Sätze und schon scharen sich die Männer um uns. Wir befreien uns aus unseren Umhüllungen, stehen auf, schütteln Hände, die sich uns entgegenstrecken, nennen unsere Namen und hören die unserer Retter. Aber ich kann mir keinen merken. Sie fragen alles Mögliche durcheinander. Das Wichtigste für sie ist, dass es uns gut geht und wir unverletzt sind. Plötzlich zwängt sich ein Hund zwischen unseren Beinen durch. Ein Hund? Das ist kaum zu glauben! Der ist den Klettersteig hoch? Ich hatte zwar vorhin in der Dunkelheit ganz kurz so etwas wie das Winseln eines Hundes vernommen, es aber für unmöglich gehalten und nicht weiter erwähnt. Jonathan staunt nicht schlecht und muss ihn gleich erst mal graulen.