Der Abstieg geht deutlich schneller von statten, insbesondere da man vor den erbarmungslosen Mosquitos flüchten muss. Wir fahren weiter bis an das Ostufer des East Lake, wo sich ein direkt am See liegender Campingplatz mit kleinem Laden und Café befindet. Hier stärken wir uns und sehen dabei den Anglern auf ihren Booten zu.

Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher zu dem Obsidian Flow, der einen einmaligen Eindruck von der vulkanischen Urgewalt vermittelt. Riesige übereinander getürmte Brocken aus Obsidian, Basalt und Bimsstein erstrecken sich soweit das Auge reicht. Kleine, abgebrochene Obsidiansplitter sind tatsächlich rasierklingenscharf, sodass man gut nachvollziehen kann, dass dieses Material früher ein begehrter Werkstoff der „Native Americans“ zur Herstellung von Pfeilspitzen und Messern war.

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Der Rückweg führt uns zum Mill District in Bend, einem ehemaligen Industriegebiet direkt am malerischen Deschutes River, welcher zu einem Open-Air-Einkaufszentrum umgebaut wurde. Im Hauptgebäude mit seinen drei markanten Schornsteinen befindet sich ein riesiger Outdoorladen, wo Julian nach kurzem Suchen einen perfekten Klettergurt ersteht. Anschließend essen wir in einem direkt am Fluss gelegenen Restaurant eine Kleinigkeit, um uns danach im nahegelegenen Kino den Film „Public Enemies“ mit Johnny Depp zu gönnen, ein Film über das Leben des in den dreißiger Jahren berühmten Chicagoer Bankräubers John Dillinger. Trotz des vielen Maschinenpistolen-Geratters ein durchaus sehenswerter Film.

 

Auf der Fahrt nach Sisters (18 Meilen) fällt die extrem dünne Besiedlung besonders auf, da neben fehlenden Straßenlaternen auch sonst kaum ein Licht in der schwarzen Nacht zu erkennen ist. Am besten, man fährt hinter einem anderen Auto her, um rechtzeitig Kurven erkennen zu können.

In unserem Romance-Cottage angekommen wird noch der nächste Tag geplant, bevor wir müde in die Federn sinken.

 

 

 

KRATER


10.07.2009

 

Heute steht uns wieder eine der längeren Autofahrten bevor, dennoch dauert es, bis wir endlich auf die Straße kommen.

Seit drei Tagen schon habe ich festgestellt, dass unser Handy kein Netz hat, habe das aber unserer abgelegenen Lage zugeschrieben. Aber auch, als wir durch den 90.000 Einwohner zählenden Ort Bend kommen, ist kein Empfang gegeben.