Auf der Weiterfahrt kommen wir durch eine andere gespenstische Gegend. Hier hat vor Jahren ein verheerender Waldbrand gewütet und den ganzen Nadelwald zerstört. Allerdings sind nur sporadisch wirklich verbrannte Baumreste zu sehen, der überwiegende Anteil ragt dicht an dicht als weiße, unbelebte Skelette anklagend in den Himmel. Die Verwüstung ist unbeschreiblich und erst langsam baut sich von unten her ein kleiner neuer Wald auf. Hier kann man sehen, wie langsam sich die Natur von solchen Katastrophen erholt.

Wir kommen auf der Passhöhe langsam in eine andere Landschaft. Der Wald wird lichter und besteht jetzt überwiegend aus einer Kiefernart, wo vorher Fichten vorherrschten. Durch die Bäume hat man gute Ausblicke auf den beeindruckenden schneebedeckten Mt Washington und den Hausberg von Sisters, den Black Butte, einen völlig ebenmäßigen, oben leicht abgerundeten Vulkan.

 

Und schon haben wir Sisters erreicht, wo wir die nächsten zwei Tage verbringen werden.

Unsere Unterkunft toppt alles bisherige um Längen.

Wir haben ein Romance-Cottage bekommen, ein kleines Häuschen für Verliebte mit Kamin, Whirlpool im kombinierten Schlaf-Wohnraum, einer Veranda mit Holzliegestühlen und Blick in den Wald und einem gigantischen Bad mit gleich zwei Wasserfall-Duschen.

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Im zentralen Empfangsgebäude, der Lodge, bekommt man jeden Tag von 17:00 bis !8:00 kostenlos Wein ausgeschenkt, auch Fahrräder kann man für zwei Stunden umsonst ausleihen. Außerdem gibt es ein Kino, Bars und Restaurants sowie ein komfortables Spa mit Fitnessraum.

 

Wir aber, vom Hunger getrieben, fahren erst einmal zurück in den Ort, der sich als kleines, komplett im Westernstil liebevoll nach einem Brand im Jahr 1923 wieder restauriertes Städtchen entpuppt, wo wir stilgerecht in Bronco Billy‘s Grill and Bar ein zünftiges Steak mit vielen Beilagen zu uns nehmen. Wohlweislich hatten wir um Teilung einer Portion gebeten, und selbst das schaffen wir nicht ganz.

 

anach trennen sich unsere Wege. Während Julian ins Kino geht, streife ich noch etwas durch die Stadt, deren Läden jedoch alle schon geschlossen haben und reserviere in dem vielfach gelobten kleinen Restaurant „Jen‘s Garden“ einen Tisch für morgen, um endlich mal die berühmte Northwestern Cuisine zu probieren.