Wir bewegen uns nordwärts durch ein verzweigtes System von Kanälen mit dichtem Schilfbewuchs an beiden Seiten, in dem sich eine mannigfaltige Vogelwelt tummelt.

Die Sonne scheint erbarmungslos vom Himmel, sodass unser Sonnenschutz und die Kopfbedeckungen dringend von Nöten sind.

 

Beim gemütlichen Dahingleiten beobachten wir immer wieder einen großen, majestätisch über den See segelnden Vogel, der auch mit dem Fernglas nicht genau bestimmt werden kann. Seeschwalben schießen senkrecht ins Wasser und erwischen kleine Fische, weiße Reiher stehen regungslos im Schilf und erheben sich langsam in die Lüfte, sobald das Boot näher kommt. Immer wieder sehen wir amselgroße, schwarze Vögel mit knallroten Streifen auf den schulternahen Teilen der Flügel. Ein anderer ebenso schwarzer Vogel hat einen knallgelben Kopf, sodass wir ihn spontan „Alemannia-Vogel“ taufen.

{{g_ads}}

Laut mitgenommener Karte sind wir inzwischen in der Pelican Bay angekommen, wo wir tatsächlich in der Ferne vier bis fünf größere, weiße Punkte auf dem Wasser erkennen können. Beim Näherfahren lassen sich diese mit dem Fernglas tatsächlich als Pelikane identifizieren und es gelingt uns, an einen von ihnen bis auf ca. 10 Meter heranzukommen und ihn ausgiebig zu fotografieren. Als wir ihm zu nahe kommen, erhebt er sich nach kurzem Anlauf langsam in die Luft und uns ist nun klar, welchen Vogel wir zuvor nicht hatten identifizieren können.

 

Auf dem Rückweg machen wir Rast auf einem mitten in der Bay verankerten, rostigen Pontonboot, auf dem wir Reste der Fischmahlzeit eines großen Greifvogels entdecken. Die Gräten sind mindestens sieben Zentimeter lang.

Julian übt auf einem straff gespannten Stahlseil Balancieren und wir nutzen die Chance zu einer Pinkelpause.

Bei der Weiterfahrt passieren wir einen Angler, der offensichtlich einen großen Fisch am Haken hat. Wir fahren näher und beobachten den langen Kampf, bis die unterarmlange Regenbogenforelle im Kescher landet. Stolz zeigt er uns seinen Fang, den er dann vom Haken löst und wieder in das Wasser entlässt.

Kurz vor der Ankunft am Landeplatz stöbern wir noch einen Trupp Kanadagänse auf, die aufgeregt trötend das Weite suchen.