Nach einer sehr stürmischen Nacht (die Geräuschkulisse in einer Blechhütte ist echt gruselig) treffen wir uns am Morgen beim Frühstück alle wieder und bald brechen wir auf Richtung Chiguana auf um den halbaktiven 5869 m hohen Vulkan Ollagüe zu besichtigen. Der Vulkan steht auf der Grenze nach Chile – soweit südlich sind wir mittlerweile. Nachdem ausgiebig fotografiert wurde wie schön der Vulkan dampft und raucht, beeilen wir uns in den Jeep zurückzukommen, denn es ist noch ziemlich früh am Tage und dementsprechend kalt (was uns beim aussteigen ohne Jacke noch nicht wirklich gestört hat, weil da ging es ja darum wer den Vulkan als erster sieht.
Auf der Weiterfahrt überqueren wir einen weiteren, kleineren Salzsee den Salar de Chiquana. Wir fahren den ganzen Vormittag über Schotterpisten, vorbei an Alpakaherden und ihren viel kleineren Verwandten den Vicunas. Wenn man so nach draußen schaut fragt man sich unwillkürlich von was die eigentlich leben, denn grün ist die Landschaft nicht gerade. Gegen Mittag erreichen wir die Laguna Cañapa. Das Wasser ist richtig dunkelblau, umgeben von schneeweißen Boraxinseln und drum herum wächst gelbes Steppengras. Während unser Fahrer beginnt Mittag zuzubereiten, erkunden wir den See und versuchen die unzähligen Flamingos ganz aus der Nähe zu betrachten. Der Schlamm um den See herum ist leicht angefroren, sodass wir zu spät bemerken, dass wir die ganze Zeit auf Flamingoscheiße laufen, an jedem Schuh klebt jetzt ein riesiger Schlamm/Scheiße Batzen, aber das geht jedem so. Während wir essen beschließen die Flamingos in Strandnähe zu kommen, also hätten wir uns diese Aktion echt sparen könnenJ. Schweren Herzens fahren wir weiter und keiner kann den Blick von der Lagune nehmen, was wir nicht wissen ist, dass gleich hinter dem nächsten Berg die nächste Lagune, Laguna Hedionda, wartet von uns besucht zu werden.

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Hier gibt’s auch das dringend benötigte Klo, da es nicht nur uns so geht, heißt es anstehen – und hier am Ende der Zivilisation steht es – das ultimative Hi-tech Klo, es ist separiert – vorn rein gehört alles flüssige und der hintere Teil des Klo’s ist den Feststoffen vorbehalten, da für uns aus der westlichen Zivilisation, so etwas völlig unbekannt ist, hat man überall Zettel aufgehängt, welche sicherstellen sollen, das auch alles seinen geregelten Gang geht.
Nachdem wir dieses Abenteuer hinter uns gelassen haben fahren wir noch an mehreren kleinen Lagunen, wie etwa die Laguna Chiar und Honda vorbei und bekommen die Gelegenheit das ein oder andere Foto zu schießen. Am Nachmittag erreichen wir die Siloli Wüste mit dem steinernen Baum, einem der meistfotografiertesten der ungewöhnlichen Felsformationen, die hier durch Erosion entstanden sind.