Jetzt machen wir uns auf zum letzten Etappenziel für heute, der Laguna Colorado auf 4275m Höhe, die Lagune verdankt den Namen ihrer Farbe, denn der ca. 60 qkm große See ist durch kupferhaltige Mineralien rot gefärbt, dazwischen schimmert das grün der Algen und das ganze wird eingerahmt von weißem Borax. Hier oben brüten die seltenen Andenflamingos, insgesamt leben hier 4 Flamingoarten, die aber von uns nicht wirklich unterschieden werden können. Auf jeden Fall ist das ganze Schauspiel zusammen mit dem stahlblauen Himmel und dem gelben Andengras, eine wahre Explosion an Eindrücken und wir fordern das letzte unserer Fotoakkus, trotz der aufkommenden Kälte und dem peitschenden Wind kann keiner recht genug bekommen, und wir fragen uns wie die dürren Flamingos hier überhaupt überleben können. Als wir uns zu unserer Unterkunft für heute Nacht aufmachen dämmert es bereits, aber wir müssen nicht mehr weit fahren, denn die Unterkunft befindet sich in Sichtweite zur Lagune. Heute haben wir nicht das Glück ganz allein zu sein, aber bei einem kleinen Holzfeuer im Ofen wird’s doch recht gesellig aber trotz allem bitterkalt, recht schnell ziehen wir uns zurück um eine Schicht nach der anderen anzuziehen. Wir gehen noch einmal raus und steigen auf den Hügel hinter dem „Hotel“ und bestaunen wie die Bergspitzen rot glühen von der untergehenden Sonne, länger als 5 min. halten wir es aber nicht aus denn die Temperatur ist schon bei unter 0°C angekommen und es stürmt ohne Ende. Mit tauben Fingern kommen wir rechtzeitig zum Essen wieder in die gute Stube, aber auch hier ist´s nicht gerade heiß und zum Abendessen sitzt der ganze Trupp in diverse Pullover und Jacken gehüllt und isst mit Handschuhen das Abendessen, um uns aufzuwärmen springt sogar ne Flasche Wein raus, hilft aber nicht wirklich.
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Nach und nach werden die Klamottenschichten immer dicker (ich hab mittlerweile 3 Pullover + Filzjacke, lange Skiunterwäsche, Kniestrümpfe + dicke Wollsocken und Handschuhe an und kann nicht behaupten das es zu heiß wäre. Um 9 Uhr verschwindet dann jeder in seiner Koje, denn morgen geht’s bereits weit vor Sonnenaufgang los.