Jörg meint er muss unbedingt noch ein paar Fotos schießen, denn soviel hat er ja noch nicht fotografiert, später soll sich dann rausstellen das es nur ca. 50 Fotos sind (der große Nachteil der digitalen Technik). Nachdem alle Loks inspiziert und begutachtet sind machen wir uns auf den genauso trostlosen Rückweg in die Stadt. Dort schlendern wir über den Markt, der hier nicht sehr touristisch ist, aber es ist auch so sehr lustig, sich ein bisschen umzuschauen, und wir finden sogar einen Stand an dem es Lippenbalsam gibt, Juhuu denn bei der trockenen und kalten Luft, sowie der enormen Sonneneinstrahlung fühlen sich unsere Lippen mittlerweile wie abgestorben an – was für eine Wohltat ist da der nach Pfirsich schmeckende Lippenbalsam. Auch sonst gibt’s alles zu kaufen was man für das alltägliche Leben so braucht, nur eben nicht im Laden sondern an Verkaufsständen. In einer Seitengasse finden sich dann doch ein, zwei Händler die auch für die armen Touristen ein paar attraktive Waren anbieten und so bekommen wir heute einen 1,50 € teuren Ersatz für unsere defekte Fototasche. Da wir heute Abend erst mit dem Nachtbus Richtung La Paz aufbrechen, nutzen wir die Zeit um noch, in ein vom Reiseführer als bestes Restaurant der Stadt angepriesenes Lokal zu gehen und Mittag zu essen, war leider nicht so toll wie angepriesen, denn das Lama mit dem groß auf der Tafel geworben wurde, gab’s leider nicht und die Bedienung war auch alles andere als freundlich, an diesem Punkt des Urlaubs hatten wir noch nicht gelernt, dass es einfach das Beste ist sich das Tagesmenü zu bestellen, denn das gibt’s immer, das schmeckt, ist immer reichlich und auch unschlagbar im Preis. Aber wir essen eine mittelmäßige Pizza und verlassen das Restaurant wieder. Jetzt wissen wir langsam nichts mehr groß mit uns anzufangen und schlendern durch die Straßen und Läden, aber eigentlich haben wir schon alles gesehen, schließlich wird es dann doch Abend und unsere Abreise rückt näher.

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Als um 18 Uhr die Kirche - na ja bei uns läuten die Glocken – hier ertönen Rock- und Pop-Klänge aus der Kirchturmkuppel, begeben wir uns zum Busbahnhof. Die Busgesellschaft ist nach kurzem hin und her recht schnell gefunden, wir checken ein und können auch gleich Platz nehmen in diesem Luxusgefährt der Fa. Todo Tourismo. Wie der Name schon sagt, ist das eher ein Touristenbus, aber auch Einheimische fahren mit, es ist eine Stewardess an Bord und serviert gleich Getränke und ein kleines aber gutes warmes Essen, es gibt Fernsehunterhaltung, die uns natürlich nicht viel bringt, warme Decken und die Sitze lassen sich in Liegeposition umklappen, dann kann die Nacht ja kommen, aber vorher genießen wir noch den in der Stadt erworbenen Wein und lassen es uns so richtig gut gehen, bis wir aus Uyuni raus sind, denn da fängt die Schotterpiste an und wir lernen, dass es besser ist die Weinbecher nur halbvoll zu machenJ. Wie schlecht die Straße ist wird klar, wenn man bedenkt, dass die Strecke von Uyuni nach La Paz ca. 450 km lang ist und wir 12 Stunden unterwegs sind, da nützt auch der tollste Hi-tech –Bus gar nix, überall quitscht’s und scheppert’s, wenn wir durch die Schlaglöcher fahren, nichts desto trotz schlafen bald alle im Bus. Irgendwann nachts halten wir mal in Oruru, dieser Ort ist für sein Diablada – Teufelsmaskenfest – dem Karneval bekannt.