Mo 14.11. Die Tintenburgen in der Retortenstadt
Auch wenn diese Stadt von den großen Architekten Oscar Niemeyer und Lucio Costa in den 1950er-Jahren nicht für Fußgänger konzipiert wurde, wollen wir uns diesem Gesamtkunstwerk doch per pedes nähern.
Ausgestattet mit langen Ärmeln und Jacke machen wir uns bei bedecktem Himmel auf den langen Weg dem Eixo Monumental entlang zu den besonderen Bauwerken. Überqueren dabei etwas mühsam diverse Querstraßen und gelangen endlich zur Catedral Metropolitana. Trotz trüben Lichts außen vermittelt diese Kirche innen durch das viele Glas und die leichte Architektur ein Gefühl von Heiterkeit und Licht.
Nach der kurzen Besichtigung stiefeln wir die von je 10 Büroklötzen links und rechts flankierte Esplanada dos Ministerios entlang und erreichen endlich die Praça dos Tres Poderes, an der sich mit den noch immer futuristisch anmutenden Gebäuden von Parlament, Oberstem Gerichtshof und Präsidentensitz die drei Gewalten des Staates befinden. Die zwei Halbkugeln von Abgeordnetenhaus und Senat können im Zuge einer einstündigen Führung besichtigt werden und auch wenn wir kein Portugiesisch verstehen, lassen wir uns diese Möglichkeit nicht entgehen.
Ab 14 Uhr besichtigen wir die umstehenden Gebäude, wie das Außenministerium, den Präsidentenpalast und den Obersten Gerichtshof, die jetzt, da es aufklart, in anderem Licht erstrahlen.
 Machen uns dann durch die Hitze (ja, tatsächlich!) auf den etwas mühsameren Retourweg. Die Straßen sind in jeder Richtung fünfspurig und die zwei Fahrtrichtungen durch fußballfeldbreite Grünstreifen getrennt, da legt man bald einmal ein paar Kilometer zurück.

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Verpflegen uns unterwegs an einem Kiosk und erreichen gegen halb fünf den Fernsehturm. Stellen uns in die Warteschlange am Lift (ist gratis) und lassen uns zur Aussichtsplattform bringen. Von dort oben ist der Blick über diese nach dem Reißbrett aus dem Boden gestampfte Stadt umwerfend und auch die Sonne spielt mit. Weil's nur ein paar Stockwerke tiefer liegt, machen wir auch noch einen kurzen Abstecher ins Edelsteinmuseum.
Nach einer kurzen Verschnaufpause im gleich nebenan gelegenen Hotel gehen wir auf die Suche nach einem Abendessen und entscheiden uns für eines der vielen Restaurant in einem recht nahe gelegenen Einkaufszentrum.