Di 15.11. Der Architektur folgt nun Natur - Auf in das Amazonasgebiet!
Kommen mit unserem Taxi viel zu früh beim Flughafen an - heute ist Nationalfeiertag und absolut nichts los in der Stadt. Erst beim Einchecken am TAM-Schalter stehen wir in einer langen Schlange, heben aber schlußendlich doch pünktlich ab.
Ein schon gut belegter Airbus A320 bringt uns in knapp 3 Flugstunden nach Manaus. Dort erwarten uns neben 2 Stunden Zeitverschiebung, ein bedeckter Himmel, ca. 25°C, 80% Luftfeuchtigkeit und - wie bei Millerreisen gebucht - ein deutschsprachiger Führer. Dieser stellt sich als Michael aus Stockerau bei Wien vor und wir verstehen uns auf Anhieb bestens. Sammeln noch einen Italiener nebst dazupassendem Guide auf und werden dann zum Bootsanleger etwas außerhalb der Stadt gebracht. Da wir bereits komplett sind, können wir schon vor der offiziellen Transferzeit loslegen und tuckern etwas über eineinhalb Stunden über das ruhige Wasser des Rio Negro. Bei erblauendem Himmel steigen wir in ein kleines Motorboot um, das uns die letzten 500 Meter durch einen wegen extremer Trockenheit sehr seichten Nebenarm zu unserem schwimmenden Hotel Othon Jungle-Palace bringt. Haben vor dem Abendessen noch ausreichend Zeit uns am und im Pool von den Reisestrapazen zu erholen.
Die Verpflegung im offenen Restaurant am Oberdeck ist ganz passabel und gefördert durch einen Schlummer-Caipirinha und die zwei Stunden Zeitverschiebung fallen wir alsbald in tiefen Schlaf.

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Mi 16.11. Dschungelwanderung und Begegnung mit Indios
Unsere Gruppe für die nächsten Tage besteht nur aus den zwei Italienern und uns drei Österreichern. Um 9:00 Uhr beginnt das heutige Besichtigungsprogramm mit einer halbstündigen Bootsfahrt und einer anschließenden schweißtreibenden Wanderung durch den Dschungel. Sehen auf diesen zwei Stunden viele Pflanzen, die von den Ureinwohnern zu allen möglichen Zwecken verwendet werden. Müssen uns vor agressiven Ameisen und Wildbienen in Acht nehmen und haben Glück, sind die einzigen unserer Gruppe, die nach einer Unachtsamkeit des einheimischen Führers nicht gestochen werden.
Bemerken unter dem dichten Blätterdach gar nicht, daß es zu regnen beginnt und beeilen uns, zum Boot und zurück zum Hotel zu kommen. Dort bedienen wir uns reichlich am Buffet und dösen im Zimmer, bis es Zeit für den Nachmittasgausflug ist.
 
Fahren bei noch immer leichtem Regen mit dem Boot diesmal in die andere Richtung und müssen wegen des Niedrigwassers noch circa einen Kilometer durch Schlamm und Sand gehen, bis wir das Indiodorf erreichen. Werden vom Häuptling freundlich begrüßt und dann zeigen uns die Dorfbewohner traditionelle Tänze und Riten einer Verlobungsfeier, in die wir schließlich auch noch eingebunden werden. Anschließend schauen wir uns noch diverses Kunsthandwerk an, das tatsächlich noch von den Indios produziert und nicht billig aus China importiert wird. Auf dem nahegelegenen Schwarzwassersee unternehmen wir dann noch eine Bootsfahrt und schwimmen auch noch ein paar Züge in diesem angenehm temperierten See, während am Ufer ein kleiner Indio von oben bis unten gewaschen wird. Müssen dann aber bald zum Boot zurückstapfen, denn so nahe am Äquator geht die Sonne sehr rasch unter und tatsächlich ist es bei unserer Ankunft im Hotel schon dunkel.