Fr. 11.11. Itaipu und Iguaçu - Technik und Natur pur
Müssen heute recht zeitig aufstehen, denn wir werden pünktlich abgeholt und die Rundfahrt kann beginnen.
Zuerst geht's nordwärts zum Besucherzentrum beim Itaipu-Staudamm, der den Rio Paranà (Grenzfluß zwischen Brasilien und Paraguay) aufstaut. Die Filmvorführung ab 8:00 Uhr und die anschließende Fahrt mit Bussen zum Damm und über die Dammkrone sind kostenlos und recht interessant, nur sitzen wir im Bus auf der falschen (=linken) Seite, so entgeht uns das größte Spektakel bei der Fahrt über den Überlauf.
Um halb zehn ist der Ausflug zur modernen Technik abgewickelt und wir fahren ca. 45 km nach Süden, zum Rio Iguaçu, dem Grenzfluß zwischen Brasilien und Argentinien.
 
Entrichten im Besucherzentrum unseren Obulus, fahren dann aber nicht mit dem Parkbus weiter zum Hotel Das Cataratas, sondern werden von unserem Fahrer dorthin gebracht. Er zeigt uns dann noch den Zugang zum Besichtigungsweg der die Schlucht entlang führt und verspricht uns, am anderen Ende auf uns zu warten. Machen uns also auf, den ersten Teil der wohl eindruckvollsten Wasserfälle unserer Reiselaufbahn zu besichtigen. Sehen zuerst nur von weitem zu den Wassermassen, die in einem Gischtnebel in die Tiefe stürzen, aber wir kommen dem großen Getöse immer näher und irgendwann stehen wir auf dem Steg, der direkt zum tobenden Wasserfall führt. Glauben uns mit den vor Ort erstandenen Regenmänteln geschützt, aber der Luftzug verbläst die dünne Folie und wir werden trotzdem naß :-)

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Fast genau um 12:00 Uhr fahren wir mit dem Lift aus der Schlucht ans helle Tageslicht und tatsächlich werden wir schon erwartet. Nun fahren wir ca. 15 km zurück Richtung Foz do Iguaçu und überqueren dann die einzige Brücke über den Fluß und anschließend die Grenze nach Argentinien. Da das ganze Gebiet hier Freihandelszone ist, sind die Grenzkontrollen nicht sehr streng, niemand kontrolliert uns.
Zuverlässig werden wir wieder direkt am Parkeingang abgesetzt und in die Hitze entlassen. Vom Besucherzentrum führt eine Touristen-Bimmel-Bahn zu den Besichtigungswegen. Hier gibt's weniger Schatten als auf der brasilianischen Seite und so machen wir uns gut eingeölt und natürlichen Sonnenschutz ausnützend auf den Weg. Stiefeln zuerst den unteren Steg ab, auf dem sich spektakuläre Ausblicke bieten und sich bei besonders gischtreichen Abschnitten tropfnasse Touristen dem nassen Element stellen. Wir verzichten allerdings wegen unserer Fotoausrüstungen und Brillen auf dieses "Vergnügen".
Nach 1 1/2 Stunden begehen wir auch den oberen Weg, der auf Stegen über den hier noch ruhigen Rio Iguaçu bis vor zur Abbruchkante führt - ein Spektakel ohnegleichen! Trotz der aufsprühenden Gischt, in der sich doppelte Regenbogen bilden, ist er hier vollkommen trocken. Das Getöse des Wassers ist jedoch enorm.
Gegen 17:00 Uhr verlassen wir Argentinien wieder und lassen uns im Zentrum von Foz beim laut Führer besten Restaurant der Stadt absetzen. Dort gibt's allerdings nur Buffet und dummerweise haben wir heute überhaupt keine Lust darauf, uns beim Essen auch noch bewegen zu müssen. Spazieren also noch etwas durch die Straßen und vertilgen in einem kleinen Restaurant mit Terrasse ausgezeichnete Steaks.
Fahren vom Busterminal aus heimwärts, wären aber ohne der Hilfe des Schaffners in der Dunkelheit glatt an unserem Hotel vorbeigefahren. Lassen den Tag voll Natur an der Poolbar mit dem üblichen Cocktail ausklingen.