Fr 18.11. Manaus - zum Encontro das Aguas
Müssen heute das lauschige Plätzchen verlassen und werden per Boot und Minibus zurück in die Zivilisation gebracht. Die Reservierung über hotel.de hat geklappt und wir können schon vor Mittag unser Zimmer im Plaza Hotel beziehen, das allerdings auch schon bessere Zeiten gesehen hat.
Spazieren gleich los zum Palacio Rio Negro, einer feudalen Villa vom Beginn des 20. Jahrhunderts, die zwar von außen hübsch anzusehen, innen aber wegen zweier Ausstellungen total ausgeräumt ist. Nebenan gibt's eine Pinakothek und ein Münzkabinett - beides ist nicht sehr umfangreich und schnell erledigt.
 
Folgen dann dem Tip von Michael zum Sparen der teuren Agenturangebote und fahren stattdessen mit dem Bus 713 nach Vila Buriti zum Fähranleger, wo wir vom Kapitän eines kleinen Bootes schnurstracks günstig und individuell zum Encontro das Aguas gebracht werden. Dabei handelt es sich um den Zusammenfluß von Rio Negro (einem 28° warmen Schwarzwasserfluß) und Rio Solimoes (einem 21° kühlen Weißwasserfluß). Da die Wassertemperaturen und Fließgeschwindigkeiten der beiden Flüsse sehr unterschiedlich sind, brauchen die auch sehr verschieden gefärbten Wassermassen mehrere Kilometer, bis sie sich zum einheitlich aussehenden Amazonas vermischen.

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Bis es soweit ist, fließen die beiden Flüsse mit scharfer Trennlinie nebeneinander her. Auch ein paar Flußdelphine erweisen uns die Ehre ihrer Anwesenheit und machen den 30-Minuten-Ausflug noch zusätzlich sehenswert.
Halten eine kurze Antidurst-Pause in einem kleinen Lokal am Hafen und nehmen anschließend wieder den Bus zurück ins Zentrum. Fahren gut 50 Minuten durch Industriegebiet und Vororte, bis wir in der Nähe des Haupthafens von Manaus aussteigen. Schauen bald darauf dem Treiben auf den Passagier- und Frachtschiffen zu und schlendern durch den Markt.
Die Restaurant-Empfehlungen unserer Bücher führen heute leider nicht zum gewünschten Ergebnis - fahren zwar mit einem Taxi zu einem Terrassenrestaurant mit Blick über den Amazonas, aber die Pforten sind geschlossen. Im nebenan gelegenen Lokal ist die Auswahl nicht so besonders und der Fischeintopf, für den wir uns entscheiden, schmeckt uns ganz und gar nicht - schade! Zu allem Überfluß ist nicht einmal ein Caipirinha zu bekommen. Verziehen uns etwas mißlaunig bald ins Hotel.