Einem Seelöwen-Jungtier, das zwischen den Sträuchern schlummerte, gelüstet es nach einem Bad im Meer, und so spaziert es geradewegs an einer Reisegruppe vorbei, die sich innerhalb weniger Sekunden in Reih und Glied formiert, und, alle Kameras in Schussposition, den Seelöwen in weniger als ein Meter Entfernung vorbeiziehen lässt. Scheu sind die Tiere auf Galapagos nicht. Statt wegzulaufen kommen sie manchmal sogar neugierig auf die Menschen zu, und würden in einem Wettbewerb des gegenseitigen

Anstarrens oft locker als Sieger hervorgehen.   
      
Auf See begleiten uns häufig die Fregatt-Vögel. Sie lassen sich über unserem Schiff in der Luftströmung treiben, malen mit ihren schwarzen Körpern Muster a la M.C. Escher in den Himmel, und verdunkeln mit ihren Flügeln, Spannweite um die zwei Meter, immer wieder die Sonne. 
 
Das Dessert zu Mittag stimmt schon auf das nächste Ziel ein: das geneigte Blätterteig-Eckchen auf dem Schoko-Nusskuchen erinnert verblüffend an das Wahrzeichen Bartholomes, den Pinnacle Rock.

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Diese schiefe Felsnadel setzt, von dem höchsten Punkt der Insel betrachtet, dem ohnehin grandiosen Landschaftspanorama aus mondartigen Kraterlandschaften und weissen Sandstränden das i-Tüpfelchen auf.
Vor Bartholome begegnen uns zum ersten Mal die Pinguine. Pinguine ? Hier am Äquator ? Das mutet seltsam an!  Es ist der kalte Humboldstrom, der ihnen das Leben hier erträglich macht. Nirgends sonst findet man sie so weit nördlich. Wie Geschosse flitzen sie durch das Wasser, und sind schon wieder weg, wenn sie gerade erst aufgetaucht sind. Die Lavafelsen
am Ufer scheinen Masern zu haben, die aus der Nähe betrachtet zu unzähligen feuerwehr-roten Klippenkrabben werden.