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Im Norden des Galapagos-Archipels liegt die Vogelinsel Genovesa. In der Darwin Bucht gehen wir vor Anker. Steile graue Klippen verhüllen den Blick in das Inselinnere. Über und über mit weissem Vogelkot bedeckt, erinnern sie an eine Winterlandschaft. Die steilen Prinz-Phillip-Stufen führen zum ersten Besucherstandort. Eine Gabelschwanzmöve sitzt gelassen auf einer der Stufen, und rührt sich nicht vom Fleck, während 10 Leute direkt an ihr vorbeistapfen. "Das Tier muss wohl krank sein", wundere ich mich noch, bevor mir wieder einfällt, dass ich auf Galapagos bin. Ohne natürliche Feinde zeigen die Tiere wenig Scheu. Etwa 20 steile Stufen geht es hoch, und dann - ploppph - sackt die Kinnlade herunter. Vor mir ein weiter offener Raum, umgeben von Sträuchern, und überall sind Vögel! Gleich links von mir in den Sträuchern hocken Fregattvogel-Jungtiere in ihren Nestern. Gleich rechts am Wegesrand tapsen junge Tölpel, und überall sind weitere Tiere. Meine Hand fummelt frenetisch an der Kamera-Tasche, während das eine Bein nach rechts, das andere nach links spurten will und die Augen unruhig hin- und herhüpfen. „Schnell ein Bild, bevor die unwirkliche Szene wieder verschwunden ist“, ist der erste Gedanke, bevor mir klar wird, dass alles real ist, und kein Grund zur Eile besteht.