Assuan
06.04.2009
letzter Urlaubstag
… der letzte Urlaubstag gleitet an uns vorbei, Assuan und unser Hotel füllen sich mit immer mehr Touristen – es ist Saisonbeginn, Osterferienzeit; wir erkennen, wie erholsam und ruhig es tatsächlich in der friedlichen Vor-Saison-Zeit der letzten Tage war … jetzt bei der frühabendlichen Sonnenuntergangstour auf dem Nil, wieder inmitten anderer weißgeblähter Segel auf „unserer“ Feluke herrscht friedlich-besonnene Tagesendstimmung während unser Bootskapitän versucht, die eine oder andere Wind-Böe zu erhaschen und den Motorbooten, die uns laut tuckernd überholen, auszuweichen … derweil brennt die Abendsonne mit scheinbar immer noch unverminderter Kraft auf uns herab … und erstaunlicherweise, mit der Gewissheit, einen phantastischen Urlaub mit der für unsere kleine Reisegruppe genau richtigen Mischung aus Erlebtem, Neuentdecktem und ruhigen Erholungsmomenten, bin ich nicht unwillig, morgen die Rückreise „nach Hause“ anzutreten … ich habe die persönliche Gewissheit, irgendwann wieder in Ägypten, dann vielleicht bei den Oasen, im Sinai, dem Katharinenkloster, Moses-Berg oder vielleicht auch mal Alexandria zu sein…
 
Zwei Stunden später am Abend: … nachdem die Feluke zeitweise in scheinbar völliger Windstille gerudert werden musste; dies jedoch erst, nachdem unser Bootsführer seine Sonnenuntergangsgebete verrichtet hatte, war eine Art Wüstenstaub-Wind aufgekommen – uns heiß entgegen blasende Luft, in der eine Art Staubfilm zu schweben schien, der in der nächtlichen Straßen- und Häuserbeleuchtung einen gelblichen Schleier über die Umgebung legte, die Konturen milderte, unwirklich schien…
 
07.04.2009
Ab- und Rückreise
… merkwürdige, müde-angespannte Stimmung – Urlaubsende … am Kairoer Flughafen wurde es kurzfristig zwischenmenschlich etwas hektisch inmitten all des anderen Trubels; wartend auf den Reiseführer, der uns von dem Flughafenbereich der Inland-Flüge hinüber bringen sollte zu den internationalen Flügen – in Kairo ist mittlerweile ein nagelneuer, riesiger Flughafen mit drei getrennten Gebäuden entstanden; drei Gebäuden, die entsprechende Bedeutung haben, so dass einem für Weiterflüge zumeist immer auch ein Wechsel zwischen den Gebäuden bevorsteht … und Kairo ist ein riesiger Flughafen, voller Menschen; es wimmelt überall – so dass man schon nervös werden kann; doch ein bisschen Vertrauen gehört an diesem Flughafen unbedingt dazu (bis jetzt hat es geklappt) … und wir kamen tatsächlich rechtzeitig zur Passkontrolle im Bereich der internationalen Flüge an; dieses Mal mussten wir nicht ewig auf die Durchsicht der Pässe warten – dafür wäre auch keine Zeit gewesen angesichts zeitlich dichtgedrängter Weiterflüge … und so trennten sich bald unsere Wege; mein Flug verspätete sich und so blieb Zeit, diese Zeilen zu vervollständigen, den Urlaub in seiner geschriebenen Form abzuschließen und bereits jetzt in ersten Erinnerungen zu schwelgen.