Endlich in dem Grenzort KIDIRA angekommen und die Formalitäten erledigt, gibt es noch eine Jause. Wurst und Käse, mal wieder ohne Brot, und auch das Wasser wird knapp. Obwohl wir mehrmals die Möglichkeit haben einzukaufen und Michel für die Verpflegung der Gruppe zuständig ist (er verwaltet auch die allgemeine Reisekassa), kauft er nicht ein – WARUM? – wir wissen es nicht.

In den vergangenen Tagen haben wir sinnlos Zeit vergeudet, um auf Michel zu warten, der angeblich Lebensmittel und Ersatzteile besorgt hat. Nur war davon nie etwas zu sehen oder es waren Dinge, die niemand braucht, wie zum Beispiel die faulen Tomaten oder der geflickte Toyota-Reifen. Die Stimmung und der Zusammenhalt in der Gruppe werden immer schlechter.

Bei Einbruch der Dunkelheit starten wir Richtung TAMBACOUNDA. 185 Kilometer in der Nacht, damit wir es am nächsten Tag bis DAKAR schaffen. Am Ortsanfang gibt es ein Restaurant, das zugleich ein Nachtclub ist. Es wird Bier, Wein und Schnaps ausgeschenkt – „wia daham“.

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Als der LKW kommt, schlagen wir auf dem Flachdach des Lokals unser Lager auf, essen Brot und Diverses aus der Jausenkiste. Es wird eine laute Nacht wegen der vielen Muezzins, die über Lautsprecher zum Gebet rufen. Herbrenner kann in Gedanken an die fesche Bardame nicht schlafen und probiert gegen zwei Uhr morgens sein Glück. Da sind aber auch noch andere der Gruppe an der Theke und kosten das Senegalesische Barcardi-Cola. Aus Herbrenners Vorhaben wird also nichts und er muss alleine die Nacht verbringen. Bei der Schnarcherei – kein Wunder.