Freitag, 7. Feber: Michel hält um halb neun Uhr morgens einen Erklärungsmonolog über seine Sicht der Dinge. Was zwar schon lange notwendig war, aber leider zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel bringt. Auch sind seine Erklärungen sehr realitätsfremd. Er versucht sich irgendwie zu rechtfertigen, und wir wissen noch immer nicht, warum er sich so komisch verhält – ?

Nach der Tankstelle fahren wir mit den Motorrädern voraus. Nach zwei Cola-Pausen erreichen unsere Bikes KAOLACK und wir warten in einem Restaurant bei ausgezeichneten „Chawarmas“ (ähnlich einer Art Fleischpalatschinke). Es dürfte wieder ungefähr 40 Grad im Schatten haben. LKW und Toyota lassen nicht lange auf sich warten. Wir trödeln dennoch unnötig herum, aber jetzt soll es ja auf gutem Asphalt geradewegs nach DAKAR gehen. Da haben wir uns allerdings getäuscht: Die Straße wird schlechter, die Schlaglöcher immer größer, schließlich folgt ein längerer Pistenabschnitt. Thomas KTM will nach dem Umschalten auf Reserve lange nicht anspringen, daher kommen wir doch in die Dunkelheit – bei starkem Verkehr und riesigen Schlaglöchern, die von den Fahrern einfach umfahren werden, wenn notwendig, auch auf der Gegenfahrbahn.

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Wir erreichen RUFISQUE, einen Vorort von DAKAR, und erfragen an der ersten Tankstelle den Weg zum Campingplatz. Dieser soll 200 Meter nach dem Kreisverkehr am Ende der Ortschaft auf der rechten Seite sein. Thomas und Achim erkunden mit ihren Bikes nochmals genauer die Lage des Campingplatzes, während wir anderen bei einem Restaurant auf der gegenüberliegenden Seite der Ausfallstraße warten. Tatsächlich gibt es eine nicht gekennzeichnete Einfahrt. Es ist allerdings kein Campingplatz, sondern eine Jugendherberge, aber hier bleiben wir. Für die Nacht stehen uns einfache, aber halbwegs saubere Bungalows zur Verfügung. Toyota und LKW finden uns dank eines vor der Einfahrt abgestellten Motorrads. Ein paar von uns gehen zum Abendessen in ein Restaurant auf der anderen Straßenseite. Dort wird uns ein super Schlemmermahl zubereitet und mit ein paar Bierchen sitzen wir bis spät in die Nacht in dem „Gasthaus“. Dieses verfügt, wie sich herausstellte, auch über einige Stundenzimmer plus dazugehöriger Mädels.