Wie kommen wir heim? Es ist der 10. Feber, 2 Uhr früh und drei von uns müssen unbedingt am 12. zur Arbeit, sonst droht ihnen die Kündigung. Es folgen Diskussionen, was denn schon wieder schief gelaufen ist. Schimpfungen auf Michel, denn es hat immer geheißen: „Abflug am 10. Feber um 0.45 Uhr“. Hätte er uns die Reisedokumente und Tickets spätestens bei unserer Ankunft in RUFISQUE ausgehändigt, wäre sicher irgendjemandem bei der Durchsicht aufgefallen, dass wir einen Tag früher fliegen, als Michel uns angekündigt hat. Aber um seine Stärke und Macht zu demonstrieren, hat er uns – obwohl von mehreren Expeditionsteilnehmern aufgefordert – die Papiere nicht ausgehändigt.

Nachdem wir uns einigermaßen beruhigt haben, erkundigen wir uns nach einem möglichst schnellen und günstigen Flug nach Österreich. Wir bekommen tatsächlich noch einen mit der AIR FRANCE nach Paris und dann weiter nach Wien, um zirka 800,00 Euro pro Person. Eine wahnsinnige Summe, wenn man bedenkt, dass die gesamte Reise 2.900,00 Euro ausgemacht hat. Wir haben auch alle kaum noch Bargeld.

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Glücklicherweise sind drei Jungs unserer Gruppe im Besitz von VISA-Karten und so bezahlen sie einstweilen die Tickets für uns alle, damit wir wieder nach Hause kommen. Wenige Stunden später sitzen wir also im Flugzeug Richtung Europa.

In Paris angekommen, gibt es noch eine kurze Aufregung. Für den Weiterflug nach Wien darf mein übergroßes Handgepäck (in Afrika – egal) nicht in den Passagierraum, sondern muss in den Bauch des Flugzeuges. Auch darf ich plötzlich meine Spritzen nicht bei mir behalten, sondern muss sie dem Steward zur Aufbewahrung geben.

Thomas und Achim nehmen in Paris Abschied von uns, sie nehmen eine andere Verbindung – nach München.

Am Sonntagvormittag landen wir in WIEN, sogar eine Stunde früher als geplant. Endlich, nach einer halben Stunde verzweifelten Wartens auf unser Gepäck, gehen wir durch die große Tür zur Empfangshalle und können äußerst erfreut unsere Familien wieder in die Arme schließen.