Im Vergleich zur gähnenden Leere in den simbabwischen Nationalparks scheint der Tourismus hier noch zu funktionieren. Bankrottsymbol sind vor allem auch die Tankstellen. Gleich fünf Tankwarte langweilen sich vor den kein Benzin b.z.w. kein Diesel Schildern. Im Allgemeinen geht`s in der Stadt ziemlich jamaikanisch zu. Bob Marley liegt voll im Trend, Reggae dröhnt aus allen Lokalen, viele Einheimische tragen Rastalook. Polizei ist allgemein präsent, die Verbrechensquote soll stark im Anstieg sein. Während des Abendessens stellen wir fest, das wir beim regulären Umtauschkurs nicht unter 100 Dollar pro Person und Mahlzeit weg gekommen wären . Am nächsten Morgen tauschen wir unser Luxushotel gegen die im Voraus gebuchte Mittelklasse. Rege Bautätigkeit, wir sind stinksauer.
 
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Besichtigung der Fälle auf sambischer Seite ist heute angesagt. Hier ist touristisch fast gar nichts los. Trotzdem lohnen sich die Fälle auch von hier. Während man sie in Simbabwe immer nur stückweise von vorn hat, kann man von hier die gesamte Fallkante sehen, könnte es jedenfalls wäre da nicht der ständige Sprühnebel. Weiter geht`s in die zweitgrößte sambische Stadt, Livingstone. Dreck, Verfall und bittere Armut die wir zu sehen bekommen, beschreibt man im Reiseführer als gegenüber Victoria Falls ruhig, beschaulich und afrikanisch-ursprünglich. Naja? Der Zentralmarkt wirkt auf uns unheimlich und abstoßend, die Menschen im Vergleich zu denen in Simbabwe aggressiv, aufdringlich, fast bösartig. Also machen wir, das wir wieder zurück kommen.
Zum Abend begeben wir uns auf eine typische, touristische Veranstaltung, und es gefällt uns sogar. Für einen erschwinglichen Preis, sofern man richtig getauscht hat, haben wir Transfer afrikanische Folklore und Essen was rein geht. Bezahlt wird nur der simbabwische Rotwein.
Ja, so etwas gibt es wirklich, und schmeckt auch noch richtig lecker. Auf der Safari durch Töpfe und Pfannen, Kudu ,Krokodil, Warzenschwein, Strauss und vieles Mehr, diesmal nicht für die Augen, sondern den Gaumen.
Der zweite Verlängerungstag in Victoria Falls war eigentlich für Rafting auf dem Sambesi eingeplant. Heike will aber kneifen und heult ständig rum wenn wir darauf zu sprechen kommen. So gebe ich schließlich auf, und wir überlegen wie wir den Tag mit etwas harmloseren verbringen können.