Letztendlich entscheiden wir uns für eine Tagestour in den Hwange-Nationalpark von Simbabwe. Mit dem Auto das uns morgens abholt geht`s schon los,: Türen öffnen sich während der Fahrt, der Inhalt des Armaturenbrettes muss ständig wieder in die passenden Löcher geschoben werden. Letztendlich wird der Nationalpark aber erreicht, und wir bekommen auch ein wenig zu sehen, wenn auch die Tiere wesentlich scheuer sind als in Botswana. Vielleicht wildert die hungernde Bevölkerung. Wir sehen u.a. unsere ersten Papageien, Elefanten, Giraffen, Löwen und den weltgrößten Reiher, den Goliathreiher. Dann aber passiert´s,:Achsenbruch. Wäre uns das noch auf der Strasse bei 80Km/h passiert wären wir vielleicht erledigt. Jetzt kommt´s aber erst. Unser Guide und Fahrer macht uns klar er müsse Hilfe holen (ca. 10 Kilometer). Irritiert fragen wir nach Handy oder Funk. Das hat er alles nicht.

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In Botswana gehörten sogar Leuchtraketen zu unserer Ausrüstung. Was sollen wir machen? Mit flauem Gefühl im Magen, vor fünf Minuten sahen wir Löwen, müssen wir Ihn ziehen lassen. In Botswana begegneten wir alle 30-60 Minuten einem anderen Jeep. Hier kommt keine Sau vorbei. Der Nationalparktourismus in Simbabwe ist so gut wie tot. Wenn überhaupt nutzt man die billigen Unterkünfte Simbabwes um von hier aus nach Botswana in den Chobe-Park zu fahren.

Da wir gelernt haben dass es der wilden Tiere wegen immer günstig ist sich in etwas Geschlossenem aufzuhalten, versuchen wir das Planenverdeck über unserem Jeep anzubringen. Fehlanzeige, das Ding ist völlig zerschlissen. Die Zeit bis zur Dämmerung, wenn die Fauna aktiv wird ist nicht mehr weit. Ich füge mich dem Schicksal und versuch mich durch Lesen abzulenken. Geht nicht, denn ich finde keine Ruhe, da der feige Raftingverweigerer kurz vor´m Nervenzusammenbruch steht. Das kommt mal wieder davon wenn man sich von Heike in die Planung reinreden lässt.
Nach knapp zwei Stunden trifft endlich unsere Hilfe ein. Unser Guide ist natürlich dran. Aber andererseits, was soll der arme Kerl auch machen, wenn Ihn seine Company so los schickt, ohne dass er seinen Arbeitsplatz gefährdet? Wie er sagte musste er unterwegs auch noch Umwege laufen, um nicht in Windrichtung von Elefantenbullen und Büffeln zu geraten und dürfte noch gefährdeter wie wir gewesen sein. Irgendwie hat er sich damit ja doch seinen Tip verdient. So viel zu unserem Kompromissausflug um das gefährliche Rafting zu vermeiden.
Nächsten Vormittag gibt´s noch ein echtes, schweineteures Highlight, Hubschrauberrundflug über die Victoriafälle. Muss man einfach gemacht haben wenn man schon mal hier ist, egal was es kostet, ist wie mit dem Rafting. Wäre natürlich super das ganze während der Regenzeit zu sehen, wenn die vierfache Menge an Wasser runter macht. Anschließend haben wir noch eine Stunde Zeit um dem Kaufrausch zu verfallen, denn wir haben erfahren, dass sich Simbabwedollar nicht in andere Währungen tauschen lassen. Jetzt wissen wir warum man hier selbst auf den sambischen Kwacha scharf ist, denn aus dem kann man wenigstens noch anderes Geld machen. Im Ort sind wir verwundert über kilometerlange Autoschlangen.