Nach dem Essen gehen wir zur Bar am Hippopool. Die ist auf Stelzen in die Landschaft hinausgebaut und soweit vom Hotel weg, dass sich die Tiere herantrauen. Wir schauen den Hippos zu und machen Witze über die Amis, Briten und Italiener, die im Dunkeln die Hippos knipsen. Kaum sind die weg, kommen Elefanten und Büffel ans Wasser, was natürlich viel spannender ist. Dazu servieren freundliche Massai Bier oder Martinis. Die Nacht im Zelt ist auch ganz ok. Baron Blixen glaubt, Löwen gehört zu haben – es könnte aber auch der Generator gewesen sein. Gegen 06.00 Uhr früh klopft der Boy, um uns für die Morgenausfahrt zu wecken.

 
 

Montag, 19.September

 

 

Wir fuhren eine Stunde nach dem Bus-Konvoi los. Der Fahrer Simon hatte den Vorschlag gemacht, den ganzen Tag herumzufahren, um auch entferntere Gebiete aufsuchen zu können. Zuerst trafen wir viele Geier, die gerade die Reste eines Gnus verspeisten. Man konnte sehr gut das Gras im Magen des Gnus erkennen.
 
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Danach spürte der Fahrer zwei Löwen beim Poppen auf. Das war nicht sehr schwer, weil schon eine Menge Busse im Kreis um die Löwen herumstanden. Die Zuschauer waren eigentlich ziemlich indiskret, und irgendwann wurde es den Tieren zu viel und sie verzogen sich ins Gebüsch. Gleich in der Nähe lagen auf einem Felsen sechs Baby-Löwen, die auf ihre Mama warteten. Hinter dem Felsen auf der Wiese – aber fast unsichtbar – lag ein großes Männchen. Das hätte eine böse Überraschung gegeben, wenn wir die Babys gestreichelt hätten. Wir kurvten noch bis Mittag durch die Gegend, blieben fast im Schlamm stecken, kippten bedrohlich auf die Seite, fanden Hyänen, Elefanten und Servalkatzen. Auf dem Weg zum Lunch stoppten wir am Mara-River, wo Ranger uns angeblich vor Hippos schützen sollten. Aber es ist wohl eher so, dass wir vor anderen „Räubern“ geschützt werden sollen. Hippos waren auch da, aber da es in der Lodge welche gibt, gerieten nur die Tagestouristen aus dem Häuschen. Am Picknickplatz gab es eine kleine Brücke über den Fluss und die Stromschnellen. Im ruhigen Wasser nach der Brücke waren tote Gnus angeschwemmt worden. Darauf und daneben saßen viele Geier und Marabus. Löwenbabys und tote Gnus – The Circle of Life !