Sonnabend, 24. September

 

 

In der Nacht mussten wir einmal zur Pipi-Pause hinaus. Der Sternenhimmel war überwältigend und die Temperaturen erträglich. Zu unseren Füßen liegt die Wolkendecke über der Ebene, über uns leuchtet der Schnee des Gipfels. Nach dem Frühstück marschieren wir – es ist 08.00 Uhr. Nachdem die Sonne aufgegangen ist, wird es schnell warm. Der Weg geht ständig bergauf, zwischen Lavasteinen und subtropischen Gewächsen hindurch. Wir laufen einige Stunden, unterbrochen von Getränkepausen. Lunch essen wir, nachdem der erste große Anstieg geschafft ist. Es gibt ein Ei, Chicken und Marmeladenbrot und dazu abgekochtes Wasser. Wir schauen auf die Ebene herunter und auf Mt. Meru. Bis zum Camp müssen wir noch eine letzte Lavawand zum Shiraplateau (3.800 m) hochklettern. Dabei holen uns die Wolken ein, und es wird neblig und kühl. Das Camp liegt auf einer kleinen Ebene, umgeben von Büschen und Lavabrocken. Es ist erst früher Nachmittag, so dass wir keine Eile haben und erst einmal ausruhen und die Zelte einräumen. Später kommt auch wieder die Sonne heraus. Dabei wird es im Zelt so warm, dass wir fast alle Klamotten ausziehen. Wir halten auch Ausschau nach den ersten Anzeichen von Höhenkrankheit, weil wir ganz leichte Kopfschmerzen bemerken. Das kann aber auch normal sein – wegen der Temperaturen. Wir entschliessen uns, ab jetzt die Tabletten dagegen zu nehmen. Vor dem Abendessen gibt es erstmal eine Runde Tee und Popcorn. Quasi eine Zwischenmahlzeit.
 
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Die Toiletten beim Camp sind einfache Plumps-Klos. Einige sind schon ziemlich voll. Um das Camp herum sieht man auch jede Menge Spuren menschlicher Bedürfnisse. Die haben wir auch, aber dank der Lavasteine um uns herum findet sich leicht ein bequemer Stein zum Dahinterstellen oder -setzen. Vor dem Schlafengehen lassen wir uns von den Trägern unsere Flaschen mit abgekochtem Wasser füllen. Das hat den Effekt, dass wir die Flaschen als Heizung im Zelt haben. Besonders Israel Hands kann die gut gebrauchen. Trinity hat sogar ihre Wärmflasche dabei. Die finden die Träger interessant. In der Nacht müssen wir einmal nach draußen und bewundern wieder den Sternenhimmel.