Zum Mittagessen futterten wir unsere mitgebrachten Pakete leer und quatschen mit dem Fahrer über Kenia. Als wir gerade zurück über die Brücke fuhren, kamen hunderte tote Gnus den Fluss herabgetrieben. Unglaublich. Die Tiere mussten gerade flussaufwärts ertrunken sein. Auf der Rückfahrt passierte nicht mehr viel. Da wir den ganzen Tag unterwegs waren, verzichteten wir auf die Ausfahrt am Nachmittag und gingen nach dem Mittagsschlaf zur Hippobar. Das hatte gewissen Vorteile, weil es pünktlich am Nachmittag wieder zu regnen anfing und weil wir die Bar für uns alleine hatten. Am Wasserloch hatte sich eine Herde Elefanten eingefunden, die den ganzen Nachmittag herumgrasten und sich ziemlich nahe ans Hotel trauten. Später kamen noch Büffel, Giraffen und Hippos. Dazu die Stille der Savanne.... Das änderte sich, als die Game-Drives zurückkehrten und Spanier und Italiener den ihren Völkern eigenen Krach zu machen begannen.

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Dienstag, 20. September

 
Wir standen noch zeitiger auf als bisher. Als Überraschung für Trinitys Geburtstag hatten wir einen Ballonflug gebucht, und dafür mußten wir um 6.00 Uhr bereit sein. Natürlich warteten wir noch zwanzig Minuten in der Morgenkälte herum, bis endlich unser Abholer kam. Glücklicherweise lag der Startplatz gleich neben der Lodge, so dass wir nicht weit fahren mussten. Der Ballonkorb ist ziemlich groß – mit uns flogen noch 13 Leute. Der Start war relativ unproblematisch, weil der Ballon einfach gerade nach oben abhob. Zum Sonnenaufgang schwebten wir über die Mara und schauten über die Gnus und Zebras in der Ebene. Wir entdeckten auch einige Löwen beim Fressen. Sehr schön war die Stille, wenn der Brenner am Ballon aus war. Der spannendste Teil aber war die Landung, weil da der Ballonkorb auf die Seite kippt und dann bis zum Stillstand über die Ebene geschleift wird. Damit nicht genug, überflogen wir auch gerade zwei männliche Löwen, die auch keine Angst vor dem Ballon hatten, sondern irgendein Ziel in der Ferne ansteuerten. Die Landung liess sich nicht mehr aufhalten – wir überflogen die Löwen in ca. 30 m Höhe, schleiften durch Antilopenscheisse und kamen zweihundert Meter vor den Löwen zum Halten. Doch die liefen weiter geradeaus und kümmerten sich nicht um uns.