Donnerstag, 22. September

 

 

Abfahrt aus Nairobi mit dem Shuttle-Bus nach Moshi. Zuerst aber bekam Trinity ihre Geburtstagsgeschenke. Das Beladen des Shuttles brauchte auch wieder seine Zeit – wie alles hier. Das Gepäck wurde auf dem Dach festgeschnallt und mit einer Plane abgedeckt. In Namanga - an der Grenze – gab es wieder den üblichen Verkaufsbasar mit Getränkepause. Wir hatten die Hände aber schon voll mit Bier und Cola und konzentrierten uns auf den Grenzübertritt. Weil wir schon Visa hatten, ging alles sehr schnell. Aber auch ohne Visa hätten wir nur die Gebühr bezahlen müssen. Die Massai unterwegs sind noch etwas ursprünglicher als die an der Strecke in die Mara. Diesen Eindruck hatten wir jedenfalls auf der Fahrt nach Arusha, wo wir in der Dornensavanne an einigen Krals vorbeikamen. In der Ferne konnten wir Mount Meru sehen und später auch den Ansatz des Kilis erkennen. Fast der gesamte Berg war in den Wolken versteckt, so dass wir erst in Moshi so richtig sicher waren, dass er es auch ist. Wir kamen in unserem „Key’s Hotel“ an und ruhten bei Bier und einem zeitigen Dinner aus. Zum Abend riss die Wolkendecke am Berg auf und wir erhaschten einen Blick auf die Schneedecke. Zum ersten Mal sahen wir auch wie hoch der Berg eigentlich ist. Sehr hoch. Abends packten wir unsere Bergklamotten in die Seesäcke und verstauten den Rest im Koffer.
 
 

Freitag, 23. September

 

 

Es geht los. Alle Seesäcke sind gepackt. Als wir am Vorabend unser Gepäck umräumen und alles wichtige in die Säcke stecken, wogen sie jeweils 14 kg. Das Hotel hatte nämlich im Garten eine Waage aufgehangen, damit alle Trecker ihre Rucksäcken prüfen konnten. Maximal sind 20 kg erlaubt. Die Koffer können wir im Hotel lassen, sie werden mit einem Sticker versehen und warten auf unsere Rückkehr in einem eigenen Raum. Dann steigen wir in einen Bus, der uns zum Machame Gate bringt.

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Mit dabei ist eine Gruppe von lustigen DomRepublikanern, die Victory-Zeichen machen und dabei „Uhuru“ aus dem Fenster brüllen. Am Gate beginnt das Verteilen des Gepäcks und das Wiegen der Ladungen. Das braucht eine Zeit. Es gehen mehrere Gruppen los, und die Träger packen sich ihre Ladungen zurecht, packen alles irgendwie noch mal in Säcke, die sie auf den Köpfen balancieren. Wir Touristen müssen uns am Eingang registrieren lassen. Dafür werden die Passnummern gebraucht. Weil die Pässe aber im Hotel liegen, erfinden wir einfach welche (o.k., wir hätten auch Kopien mitschleppen oder die Nummern auswendig lernen können...). Wir müssen bis etwa Mittag warten, bis es endlich losgeht. Dabei sitzen wir am Rand und trinken unseren Tee. Beim Losgehen laufen wir mit dem Koch oder Assistenzführer, der zu seinem Rucksack noch einen Sack Kartoffeln auf dem Nacken trägt. Wir gehen schön langsam und machen Trinkpausen. Der Weg führt durch den Regenwald über einen gut ausgebauten Pfad. Glücklicherweise regnet es nicht, so dass wir ca. fünf Uhr trocken im ersten Camp ankommen. Dort ist auch der Wald zu Ende. Die Zelte stehen schon auf einer Lichtung. Außerdem haben die Träger ihr Schlafzelt als Essenszelt für uns hergerichtet. Wir packen erstmal wärmere Klamotten aus, weil es ziemlich kalt wird. Ein Träger bringt uns Schüsseln mit warmen Wasser. Damit erfrischen wir uns etwas und räumen noch mit den Klamotten herum. Dann geben sie uns Gemüsesuppe, Bratkartoffeln und Beef-Stew zu essen. Dazu gibt es Tee und eine Kerze auf dem Tisch. Die Nacht ist erträglich – Israel Hands friert zu Beginn, wahrscheinlich weil er alleine im Zelt ist, während Trinity und Baron Blixen sich ein Zelt teilen. Mein Schlafsack ist mir zu warm, später wird er durch meine Atemluft außen noch feucht. Das ist aber mein Fehler, weil Blixen in den Stoff atmet. Immerhin ist die Ausrüstung in Ordnung, sauber und gepflegt.