Ludwig, unser so schweigsamer Fahrer und Meisterkoch, hatte im Nullkommanichts eine leckere Tomatensuppe gezaubert und servierte uns dazu Hering in Tomatensoße. Danach saßen wir wieder bei Wein und Kerzenlicht und erzählten und freuten uns des Lebens. Da es ziemlich kühl wurde, verkrochen wir uns jedoch bald in die Kojen.
Am nächsten Morgen, der empfindlich kühl war, wußte keiner so recht, welches Datum wir hatten und was für ein Tag es war. Das ist so schön an dieser Art des Reisens: man verliert jegliches Alltagsgefühl und kommt gut aus ohne Nachrichten und Informationen darüber, was auf diesem Erdball so alles passiert. Wir vermißten nichts dergleichen. Hier beschränkt sich alles auf das Wesentliche: auf zweckmässige Kleidung und Essen und Unterkunft, alles andere ist Erleben und Offensein für die Schönheiten der Welt. Was für eine tolle Sache, was für Möglichkeiten!
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Wir waren schon früh auf den Beinen, denn heute hatten wir über 600 km Fahrstrecke vor uns und wollten am späten Nachmittag noch auf den Tafelberg fahren, wo stets ein sehr kräftiger Wind oder auch Sturm herrschen soll und manchmal eisige Temperaturen einen Besuch unmöglich machen. Wir legten uns daher warme Klamotten und lange Hosen parat und starteten Punkt 7.00 Uhr.