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Auch unser nächstes Ziel, die „Robberg Peninsula“ können wir schon sehen. Es ist eine schmale Halbinsel, die etwa 4 km ins Meer hinein ragt. Am Eingang des Naturreservates informiert eine kleine Ausstellung über Flora und Fauna. Auf schmalen, steilen Pfaden wandern wir an der Ostseite der Halbinsel in Richtung Spitze. Als wir um eine Felsenecke biegen, sehen wir 120 m unter uns eine Robbenkolonie mit vielen Tieren auf einer Felsplattform. Auch im Wasser tummeln sich noch viele. Zum Glück weht eine frische Brise, sonst wäre der penetrante Fischgestank, der von der Kolonie bis hier hoch zieht, kaum zu ertragen. Aber eine schöne Aussicht über Plettenberg und die langgestreckte Bay hat man von hier oben.
Dann kommen wir zu einer Stelle, wo der Wind in einer Schräge vom Ufer bis hier hoch quer durch die Insel eine Düne aus ganz feinen Sand angeweht hat. Dort steigen wir auf die Westseite bis auf Meeresniveau herab. Da bekommt man zwar Sand in die Schuhe, aber es ist viel besser, als die Felsen runter zu klettern. Da gerade Ebbe ist, gelangen wir über eine Sandbank zu einem kleinen Eiland, wo es Muschelbänke, Krebse und anderes kleines Meeresgetier zu sehen gibt. Auf der Insel kann man auf Bohlenstegen entlang gehen. Große Möwen kreisen über uns und suchen Beute. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Es gibt 2 Möglichkeiten: Über große Steine und Felsen klettern oder auf dem glatten sandigen Meeresboden entlanggehen. Die letztere Variante ist zwar bequem, birgt aber auch eine gewisse Gefahr in sich. Als plötzlich eine große Welle anrollt, bekommen einige von uns nasse Schuhe. Zum Schluss müssen wir dann wieder einen steilen Weg zum Parkplatz hoch.
Wir fahren noch mal kurz ins Hotel zum Umziehen und gehen dann ins „Beacon Island“ zum Mittagessen. Als wir fertig sind mit unserer Mahlzeit, beginnt gerade ein Formel 1 Rennen. Viele Gäste verfolgen auf zwei großen Fernsehgeräten das Geschehen. Wir machen uns jedoch auf, um den Ort zu Fuß zu erkunden. Alle Häuser haben gepflegte Vorgärten und auf Grund des hügeligen Geländes ergeben sich an den Hängen interessante architektonische Lösungen. In der Hauptstraße sind viele interessante Geschäfte, Bistros und Restaurants aneinander gereiht. Wir wollen uns jedoch die Lagune ansehen. Als wir fast da sind, kommen uns 2 Angler mit hohen Fischerstiefeln entgegen, die bis über die Knie mit Schlamm bedeckt sind. Als wir dann am Ufer stehen, stellen wir fest, dass es am Strand mit seinem weißen Sand doch schöner ist. Einige gehen dort wie wir spazieren, aber baden will niemand. Dazu ist das Wasser zu kalt. Dann finden wir einen schönen Platz, etwa 5 m oberhalb des Strandes. Er ist mit blühenden Büschen eingefasst und mehrere Bänke laden zum Verweilen ein. Eine große Tafel weist darauf hin, dass hier ein „Whale Watching Point“ ist, von dem aus man zu bestimmten Jahreszeiten Wale beobachten kann. Wir lassen uns nur den Wind um die Nase wehen und sehen den Wellen zu, die an den flachen Strand rollen.