Doch dann müssen wir uns beeilen, um noch rechtzeitig zu der gebuchten Katamaranfahrt in der Lagune zu kommen. Im Hafen liegen viele Segel- und Motoryachten. Auf uns wartet ein kleineres Ausflugsboot, aber das ist nur für uns allein. Gemütlich tuckern wir vorbei an den Austernzuchtbänken, für die Knysna berühmt ist, und während der Fahrt erklärt uns der Bootsführer die interessantesten Punkte des Ortes. Nach 90 min legen wir wieder an und können uns jetzt in den vielen Shops umsehen, die sich in der sehr schön gestalteten Fußgängerzone rund um den Hafen befinden.
Nachdem wir alles ausgiebig angeschaut haben, geht es wieder in den Bus und wir fahren weiter. An einem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt machen wir noch einen kurzen Halt. Von hier kann man den Choo-Tjoe-Train, einen historischen Eisenbahnzug, sehen. Er fährt auf abenteuerlicher Strecke von Knysna nach George, unserem nächsten Ziel. Hier befindet sich auch das Railway-Museum, für das wir allerdings keine Zeit mehr haben. Früher war der Ort ein Zentrum der Holzindustrie, aber weil durch Raubbau der Rohstoff knapp wurde, erfolgt nun eine Neuorientierung.
Wir verlassen jetzt die Gartenroute und fahren auf der R12 in vielen Serpentinen zum 800 m hohen Outeniqua-Pass. Auf der anderen Seite der Bergkette durchqueren wir zunächst ein Gebiet, in dem der Hopfenanbau dominiert. Allmählich wird das Gelände immer flacher und trockener. Wir befinden uns in der „Kleinen Karoo“. Auf riesigen Weiden sehen wir die ersten Straußentrupps. Schließlich nähern wir uns der „Hauptstadt“ der Straußenzucht, Oudtshoorn. Im Ort erinnert vieles an vergangenen Reichtum, als in Europa Straußenfedern noch sehr gefragt waren. Inzwischen geht es den Farmern wieder besser nach Rinderwahnsinn und Schweinepest. Fast im Zentrum von Oudtshoorn halten wir zur Mittagspause an einer Gaststätte mit Freisitz im Garten. Sie heißt „Wiener Cafe“. Ein Blick in die Speisekarte mit 8 verschiedenen Kaffeearten zeigt, dass der Name nicht nur ausgedacht ist. Schließlich begrüßt uns der Besitzer in waschechtem Wiener Dialekt. Für Fritz, unserem Österreicher, ist es eine besondere Freude, einen Landsmann zu treffen.
Auf der R328 fahren wir weiter zu den
„Cango Caves“. Die Führung auf 800 m durch Tunnel, Grotten und Dome gestaltet sich zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Besonders schön wirken die Stalagmiten und Stalaktiten wegen der geschickt arrangierten Beleuchtung. Eine Halle zeichnet sich durch eine tolle Akustik aus, was unser Guide mit einem Gesangsstück beweist.