In das Training bezog ich auch das Einrollen der selbstaufblasbaren Liegematte mit ein. Diese Matte hat mir doch fast den letzten Nerv geraubt, und zwar hat sie die an sich recht lobenswerte Eigenschaft, sich selber aufzublasen. Doch umso schwieriger erweist es sich, sie wieder zusammen zu rollen. Jedes Mal, wenn ich das Ventil öffnete, saugte sie die Luft wieder ein, die ich eigentlich herausdrücken wollte, und so kam es, dass ich mehr Zeit für diese Matte opferte, als für das eigentliche Training...Doch mit der Zeit entwickelte ich eine spezielle „Liegematten-einroll-Technik“, um die Luft Zentimeter für Zentimeter herauszupressen.
Dann war es endlich soweit.
Erster Tag: Arusha – Machame
Die letzte Nacht vor dem eigentlichen „Beginn“ unserer Tour haben wir in einem luxuriösen Hotel in Arusha verbracht. Beim Abendessen genossen wir noch einmal alles, was wir in der folgenden Woche sehr wahrscheinlich nicht bekommen würden, und ich probierte alles, was ich noch nicht kannte, was sehr viel war.
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Nach dem Essen setzten wir uns noch einmal alle zusammen, um den groben Verlauf dieser Tour zu besprechen. Unsere Gruppe bestand aus vier Frauen und acht Männern, wobei jede Altersklasse vertreten war. Die Gründe für diese Reise waren genauso vielfältig wie die Personen selbst. Für die einen sollte es die Erfüllung eines Kindheitstraumes werden, den zu verwirklichen es zum Teil viele Jahre gedauert hat, andere interessierten sich viel mehr für die unterschiedlichen Vegetationsstufen auf diesem einmaligen Berg, der gleich mehrere Klimazonen zu bieten hat.
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Die große Karte des Kilimandscharomassivs mit dem eingezeichneten Weg hatten wir auseinandergefaltet in der Mitte zwischen uns auf den Tisch gelegt und wir alle versuchten zu erahnen, was wohl in den nächsten Tagen auf uns zukommen mochte. Thomas, unser Reiseleiter, klärte uns auch über die Höhenkrankheit auf, die jeden von uns ereilen könnte. Ich zum Beispiel hatte nicht gewusst, dass allein schon die Höhe solch schwere Probleme mit sich bringen kann. Anzeichen, die auf die Höhenkrankheit hinweisen, sollten wir in den nächsten Tagen unbedingt ernst nehmen, da ein Nichtbeachten unter schlimmsten Umständen auch zum Tod führen kann. Kaum ein Bergsteiger wird wohl von Kopfschmerzen verschont bleiben, ebenso Appetitlosigkeit und Schwindelgefühl verleiden fast jedem Wanderer den Aufstieg. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, empfahl uns Thomas dringend, so viel Flüssigkeit zu uns zu nehmen, wie nur irgend möglich. Damit sich der Körper langsam an die Höhe gewöhnen kann, sollten wir nur kleine Schritte machen und nicht zu schnell gehen.