Zuerst ging es durch den Regenwald. Wir hatten Glück, denn es regnete fast gar nicht, trotzdem entwickelten sich die ersten drei Stunden zur reinsten Schlammschlacht. Und wo der Boden nicht gerade von Moosen bedeckt war, befanden sich große Pfützen, die in jener Klimazone wohl niemals austrockneten. Ich überlegte, ob wir uns tatsächlich auf einem Trampelpfad befanden oder in einem Bachbett liefen. Manchmal  haben sich die Schuhe im Matsch richtig fest gesogen und wir mussten gut aufpassen, dass wir nicht ins Stolpern gerieten und hinfielen. Manchmal legte ich eine kleine Pause ein,  um den einmaligen Wald zu genießen. Die Bäume schienen bis in den Himmel zu reichen und Flechten und  Schlingpflanzen  hingen überall  von den Bäumen herab. Besonders die mehrere Meter  hohen Riesenfarne hatten es mir angetan, sie wuchsen um die Wette gen Himmel, um von dem Sonnenlicht zu kosten, das ab und zu die Wolkendecke des Regenwaldes durchbrach. Pflanzen mit riesigen Blättern wuchsen über unseren Köpfen zusammen, und ab und zu munterten uns kleine Blüten auf, die rechts und links neben unserem „Weg“ gediehen.

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Obwohl ich meinte, ziemlich schnell voran zu kommen, machte ich immer wieder aufs Neue die deprimierende Erfahrung, von Menschen, die zum ersten viel schlechter ausgerüstet waren als ich, und dabei viel mehr Gepäck zu tragen hatten, an mir mit einer Leichtigkeit vorüber zogen, als handelte es sich um einen Sonntagsspaziergang. Die Träger balancierten unsere Packsäcke auf ihren Köpfen, oder sie trugen Taschen auf ihren Schultern, oder ganz einfach nur in Plastiktüten in ihren Händen. Bei einigen baumelte ein in Folie gewickeltes Brot an den Tragegriffen einer Tasche festgebunden herab. Kaum einer hatte einen Rucksack oder wenigstens ein Tragegestell. Einige von ihnen haben irgendwann einmal Glück gehabt und nach einer Tour die ausrangierten Bergschuhe eines Wanderers geschenkt  bekommen. Andere wiederum trugen  im günstigsten  Fall einfache Sport- oder Leinenschuhe...